Die Bauwirtschaft blickt weiter mit Zuversicht ins Jahr 2020, auch wenn die Folgen der Corona-Pandemie aktuell noch schwer abzuschätzen sind. Fakt ist jedoch, dass das Statistische Bundesamt für das Jahr 2019 einen Anstieg der Baugenehmigungen im Wohnungsbau von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr vermeldet hat. Auch für dieses Jahr rechnen Experten mit einem Wachstum der Immobilienbranche – und einem ungebrochenen Interesse am Hausbau.
Bester Krisen-Schutz: Das eigene Haus
Ob in einer Mietwohnung oder einem eigenen Haus: Gewohnt wird immer! Und das im besten Fall auch so, dass wir uns für ein paar Wochen mit gutem Gefühl in die eigenen vier Wände zurückziehen können. Denn der beste Schutz vor Krisen, wie wir sie jetzt erleben, ist immer noch das Eigenheim. Selbst für Menschen, die sich ungern an einen Ort binden wollen, ist das eigene Haus eine Chance. Denn: Das Eigenheim kann als lukrative Altersvorsorge genutzt werden. Bei einem Umzug kann das Haus zum Beispiel vermietet oder verkauft werden.
Trotz gestiegener Immobilienpreise bleibt das Wohneigentum für viele erschwinglich – und die Investition lohnt sich. Denn Mietkosten addieren sich im Laufe des Lebens zu einer beträchtlichen Summe. Wer eine Kaltmiete von 1.000 Euro im Monat hat, zahlt in 30 Jahren rund 360.000 Euro an den Eigentümer – Mieterhöhungen von zwei Prozent pro Jahr noch nicht eingerechnet.
Eigenheim als Chance: Auf niedrige Zinsen setzen
Trotz Corona-Krise ist der Zeitpunkt immer noch gut, eine Immobilie zu erwerben. Der Grund dafür liegt in der anhaltenden Phase von Niedrigzinsen unter einem Prozent. Zwar sind die Immobilienpreise in den letzten Jahren stark angestiegen, doch der niedrige Darlehenszins erleichtert den Erwerb von Eigentum erheblich. Wir raten: Kaufen Sie nicht allzu teuer und setzen Sie auf niedrige Zinsen: Dann lohnt sich der Kauf allemal. Doch Vorsicht: Investieren Sie nicht das gesamte Geld in den Kauf oder Bau einer Immobilie. Es ist immer wichtig, Rücklagen für schwierige Zeiten zu haben.
Ans Alter gedacht: Immobilie als Altersvorsorge
Die beste Möglichkeit, um für den Ruhestand vorzusorgen, ist das eigene Zuhause. Das zumindest ist das Ergebnis einer Umfrage von Kantar TNS, bei der sich rund zwei Drittel der Befragten für das Eigenheim als Altersvorsorge aussprachen. Das selbstgenutzte Wohneigentum liegt damit deutlich vor privaten Renten- und Lebensversicherungen. Warum das so ist? Weil das Haus in der Regel bereits vor dem Renteneintritt abbezahlt ist und sich die Wohnkosten im Alter deutlich reduzieren.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung gibt uns konkrete Zahlen an die Hand: So mussten verrentete Mieter rund 35 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für Wohnkosten ausgeben, Eigentümer lediglich 15 Prozent. Generell profitieren Sie im Ruhestand von der eingesparten Miete, sodass Ihnen einige Hundert Euro mehr zur Verfügung stehen als in vergleichbaren Miethaushalten.