Energieeffizient im Fertighaus wohnen.

Fertighaus - Plusenergiehaus

Ein Plusenergiehaus erzeugt nicht nur genau die Energie, die es benötigt, sondern produziert noch mehr Energie, als die Bewohner für Beleuchtung, Heizung und Trinkwassererwärmung verbrauchen. Dies unterscheidet Plusenergiehäuser im Wesentlichen von KfW-Effizienzhäusern, die sich lediglich zum Ziel setzen, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Aufgrund seiner Eigenschaften wird ein solches Fertighaus oft auch als AktivPlushaus, EffizienzhausPlus oder auch als Nullemissionshaus bezeichnet. Die positive Energiebilanz wird vor allem durch eine Solaranlage, energieeffiziente Heiztechnik sowie eine ideale Dämmung erreicht. Wer sein Fertighaus nach dem Beispiel eines Plusenergiehauses errichten lässt, erhält deshalb sozusagen ein eigenes Mini-Kraftwerk. Überschüssige Energie wird dabei zu Gunsten einer Vergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Ziele, die mittels eines Plusenergiehauses angestrebt werden, fasst das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) in drei Punkten zusammen:

  • Energieeffizienz der Immobilie steigern
  • Energiebedarf im Haushalt senken
  • restlichen Energiebedarf über erneuerbare Energien decken

Höhere Wohnqualität bei geringerer Abhängigkeit von Rohstoffpreisen

Ein Fertighaus, welches überschüssige Energie erzeugen soll, stellt längst nicht mehr nur auf den U-Wert ab. Vielmehr geht es um ein ausgewogenes Verhältnis von niedrigem Energiebedarf und eigener Energieerzeugung aus regenerativen Quellen. Die Vorteile von Plusenergiehäusern liegen auf der Hand: Einerseits machen sich Hausbesitzer von steigenden Energiekosten unabhängig und senken sogar ihre Verbrauchskosten. Zum anderen wird dank einer höheren Luftqualität mittels kontrollierter Lüftungsanlagen und lichtdurchfluteter Räume die Wohnqualität gesteigert. Nicht zuletzt leistet ein Plusenergiehaus einen großen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, weil ausschließlich aus erneuerbaren Energien geschöpft wird. Zusammenfassend setzt das Plusenergiehaus auf folgende drei Säulen:

Energieeffizienz

Plusenergiehäuser sparen Energie und erzeugen für ihre Bewohner eigenständig Strom und Wärme. Die Fenster werden nach dem Sonnenverlauf ausgerichtet, sodass die Solarenergie ideal genutzt werden kann. Zu diesem Zweck befinden sich die Haupträume in Richtung Süden. 

Behaglichkeit

Ein Fertighaus mit positiver Energiebilanz führt zur optimalen Vereinbarkeit von menschlichen Bedürfnissen und Umweltverträglichkeit. Große Fenster punkten mit viel Tageslicht und können für eine frische, gesunde Luftzufuhr geöffnet werden. Wohlgefühl und Behaglichkeit werden dadurch verbessert. Ferner vermag ein Plusenergiehaus veränderte Klimasituationen zu erzeugen. Dank automatisierter Steuerungs- und Regelsysteme verfügt das Haus über eine clevere Haustechnik: Sensoren für Regen, Wind, Sonne und CO2 messen relevante Parameter und veranlassen entsprechende Reaktionen (z.B. Heizung einschalten, Rollläden herunterfahren, Waschmaschine bei genügend Sonnenlicht starten etc.). 

Umweltfreundlichkeit

Zum Betrieb der häuslichen Anlagen wird Energie benötigt, ebenso für den Bau oder eine mögliche Demontage. Ein Plusenergiehaus trägt allen drei Phasen eines Immobilienlebens Rechnung. Deshalb kommen ausschließlich umweltfreundliche Materialien mit guten Recyclingeigenschaften, sowie nachhaltigen Verarbeitungsmethoden zum Einsatz.

Welche Energiequellen die Plusenergiehäuser nutzen

Getreu dem Motto, „Wenig verbrauchen und über Maß erzeugen“, machen sich Plusenergiehäuser vor allem den konsequenten Einsatz von Photovoltaikanlagen zunutze. Überschüssige Energie wird ins Netz eingespeist oder der Nachbarschaft zur Verfügung gestellt. Durchschnittlich ergeht hierbei ein jährlicher Überschuss von ungefähr 1.500 bis 3.000 kWh an Solarstrom. Doch ein Plusenergiehaus vermag nicht nur die Solarenergie auszuschöpfen. Weitere Möglichkeiten bieten die Außenluft, das Grundwasser und das Erdreich, deren Temperaturen mithilfe von Wärmepumpen komprimiert werden. Derweil sorgt eine Lüftungsanlage dafür, dass die Abluft des Eigenheims ebenfalls zur Energiegewinnung genutzt wird. Mittels Stromspeichern lässt sich die Solarenergie solange bevorraten, bis sie durch die Hausbewohner abgerufen wird. Durch die lokale Energieerzeugung entsteht kein hoher Aufwand durch einen etwaigen Transport, wodurch auch die umstrittenen Überlandleitungen mit der Zeit überflüssig werden. 

 

Optimale Dämmung von Plusenergiehäusern

Eine außerordentlich wichtige Rolle im Zusammenhang mit dem Bau von Plusenergiehäusern spielt die Dämmung. Die Gebäudehülle muss luftdicht und perfekt gedämmt sein. Wichtig ist es zudem, eine gute Balance zwischen Energiegewinnung und Energiebewahrung zu erreichen. Eine perfekte Ergänzung zu einer guten Außendämmung sind sogenannte Phasenwechsel-Materialien (PCM) für den Innenraum. Diese fungieren als Wärmepuffer, indem sie tagsüber Solarwärme speichern, um diese nachts langsam wieder abzugeben. Anhand von PCM beschichtete, dünne Gipskartonplatten können hierbei thermische Eigenschaften aufweisen, welche ansonsten nur deutlich dickere Beton- oder Ziegelwände erreichen können. Doch Plusenergiehäuser haben angesichts der höheren Bauanforderungen auch einen nicht zu unterschätzenden Nachteil: Dem Bauherren entstehen im Vergleich zu einem herkömmlichen Fertighaus ungefähr 15% höhere Baukosten. 

 

Nachhaltig und energiesparend

  • massiv gebautes und werthaltiges Haus, energetisch nach den aktuellsten Vorgaben
  • hochwertige und energiesparende Inklusivausstattung
  • Wohngesundheit dank massiver Bauweise und optimierten Gebäudekonzepten
  • förderfähige und effiziente Haustypen

Zuschuss durch die staatliche KfW-Bank

Den höheren Baukosten eines Plusenergiehauses stehen aber zum Teil höhere Fördergelder der KfW-Bank gegenüber. Hierbei wird das Gebäude dem KfW-Effizienzhaus 40 Plus gleichgestellt. Finanzieren und bezuschussen lässt sich dieses somit durch das KfW-Programm 153 - Energieeffizient Bauen. Dieses Programm umfasst je Wohneinheit einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 100.000 Euro und einen einmaligen Tilgungszuschuss von 15% der Darlehenssumme, maximal bis zu 15.000 Euro. Der Tilgungszuschuss muss nicht zurückgezahlt werden und wird direkt von der Restschuld abgezogen. Die Zinsbindung beläuft sich bei einer Laufzeit von 4 bis 30 Jahren auf insgesamt 10 Jahre. Für die tilgungsfreien Anlaufjahre kann man zwischen 1 und 5 Jahren wählen. Für den Erwerb einer Immobilie kommt ferner das Wohneigentumsprogramm KfW 124 in Betracht. Wurde das Fertighaus mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, kann zudem mit dem KfW-Programm 275 - Erneuerbare Energien - ein zusätzlicher Batteriespeicher mithilfe eines zinsgünstigen Kredits und eines Tilgungszuschusses von 10% finanziert werden. Wer hingegen den Standard eines Plusenergiehauses durch Sanierung erst erreichen möchte, erhält über das Programm 431 - Energieeffizient Sanieren - einen einmaligen Förderzuschuss von bis zu 4.000 Euro je Wohneinheit.

 

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