Hausbau-Ratgeber
Das Nullenergiehaus
Ein Nullenergiehaus bauen – Schritt 4: Solarenergie intensiv nutzen
Ein Nullenergiehaus funktioniert nur, wenn die Sonne mithilft: Mit Solartechnik lässt sich nicht nur eine einfache Trinkwassererwärmung realisieren, sondern bei richtiger Konstruktion sogar Strom ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Am kostengünstigsten und effektivsten ist es, die erzeugte Sonnenenergie selbst für Geräte und Wärmepumpe zu nutzen.
Für die Unterstützung der Warmwasserbereitung genügen bereits 4 bis 5 m² Solarkollektoren. Die Sonnenkollektoren sammeln die Sonnenstrahlen und wandeln sie in Wärme um, die direkt das Wasser erhitzen.
Eine intensivere Nutzung der Sonne lässt sich mit einer Photovoltaikanlage erreichen, die selbst Strom erzeugt. Dies ist zwar (noch) relativ teuer, lohnt sich aber zum einen wegen der garantierten Einspeisevergütung, die Stromunternehmen zahlen. Zum anderen wird der selbst genutzte Solarstrom noch zusätzlich vergütet.
Voraussetzung für eine Photovoltaikanlage, mit der direkt Strom erzeugt wird, ist ein nach Süden geneigtes Dach, das nicht beschattet werden darf. Idealerweise beträgt die Dachneigung zwischen 30 und 45 Grad. Die Größe der Anlage sollte idealerweise so gewählt werden, dass der gesamte Strombedarf für Heizung, Lüftung und Haushaltsgeräte (bei Sonnenschein) abgedeckt werden kann.
Der mit der Photovoltaikanlage erzeugte Strom kann dann entweder in das Stromnetz eingespeist werden oder Sie nutzen ihn für den Betrieb der Wärmepumpe und/oder Ihrer Haushaltsgeräte. Hierdurch wird es bereits heute technisch möglich, den Energieverbrauch eines Privathaushalts komplett durch die Sonne zu decken. Zur Zeit ist diese Technik allerdings noch ziemlich kostenintensiv. Da wir jedoch täglich mit weiteren Steigerungen der Energiepreise zu kämpfen haben, wird sich auch diese Maßnahme auf Dauer gesehen „rechnen“.