Fertighaus-Ratgeber
Das Einsteigerhaus
Der Traum vom Fertighaus - Infos über Einsteigerhäuser
Sie planen den Bau eines Fertighauses? Hier finden Sie relevante Informationen rund um die Planung, die Rahmenbedingungen und die Kosten. Wenn Sie zum ersten Mal über ein Fertighaus nachdenken, bieten die Fakten zum Thema Einsteigerhäuser viel Input. Vor allem erfahren Sie, in welchen Bereichen Sie sparen können.
Die Finanzierung eines Fertighauses
Grundsätzlich stehen Sie vor dem Kauf beziehungsweise Hausbau vor den gleichen Herausforderungen wie bei jeder anderen Immobilie. Sie brauchen das erforderliche Kapital und Sie benötigen ein Grundstück, auf dem das Haus entstehen soll. Für die Finanzierung gibt es mehrere Möglichkeiten. Im günstigsten Fall haben Sie das gesamte Kapital bereits zur Verfügung, dies ist jedoch selten der Fall. Ein Eigenkapitalanteil sollte immer vorhanden sein, denn die wenigsten Banken lassen sich auf eine Null-Finanzierung ein. Rechnen Sie mit mindestens 10 Prozent Eigenkapital, mehr ist natürlich besser. Zum Kaufpreis kommen die Nebenkosten, darunter fällt zum Beispiel die Notargebühr. Denken Sie auch an den Innenausbau und an eventuelle Sonderwünsche.
Wenn Sie alle Kosten kennen, beantragen Sie bei Ihrer Bank einen Immobilienkredit. Eine zweite Möglichkeit ist die Inanspruchnahme eines Bauspardarlehens, wenn Sie einen zuteilungsreifen Bausparvertrag haben. Unter Umständen greifen Ihnen Ihre Eltern unter die Arme und gewähren Ihnen ein zinsloses Darlehen oder einen Vorschuss auf eine spätere Erbschaft. Auch Schenkungen kommen infrage. Das Immobiliendarlehen der Bank hängt zudem von einem regelmäßigen Einkommen ab. Bedenken Sie, dass Sie über Jahre hinweg die Raten für Zins und Tilgung bezahlen müssen. Aber keine Sorge: Sie sparen dafür die Miete und das Haus gehört Ihnen komplett, wenn Sie den Baukredit vollständig zurückbezahlt haben. Einsteigerhäuser sind eine gute Investition, denn Sie können das Haus entweder selbst bewohnen oder vermieten. Zugleich sind Immobilien immer eine gute Wertanlage, die auch als Altersvorsorge dienen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwei verschiedene Typen: Sie können ein schlüsselfertiges Haus erwerben, in das Sie nach Beendigung der Bauarbeiten sofort einziehen können. Bei diesem Fertighaustyp ist der Innenausbau dabei. Sie haben ein Mitspracherecht, wie zum Beispiel die Böden aussehen sollen oder welche Ausstattung das Badezimmer hat.
Beim zweiten Typ handelt es sich um ein Ausbauhaus. Fundament, Wände, Decken, Treppe und Dach sowie Fenster sind inkludiert, der Innenausbau jedoch nicht. Die Arbeiten für den Innenausbau können Sie selbst übernehmen. Beachten Sie aber, dass diese Eigenleistungen auf jeden Fall handwerkliches Geschick und Zeit erfordern. Die Materialien für den Innenausbau können Sie selbst beschaffen. Viele Fertighausanbieter haben diverse Ausbaupakete im Programm. Informieren Sie sich vor dem Kauf ganz genau, welche Leistungen beim geplanten Fertighaus dabei sind, vergleichen Sie die Kosten!
Die Kosten richten sich in erster Linie nach der Größe des Hauses. Überlegen Sie genau, wie viel Wohnfläche Sie benötigen. Die Grundstücksgröße beziehungsweise die Gartenfläche spielt ebenfalls eine Rolle. Beim Preisvergleich unterschiedlicher Anbieter für Einsteigerhäuser kommt es jedoch nur auf die Kosten für das Haus, die Lieferung und die Aufstellung an.
Ein weiterer Faktor, bei dem Sie sparen können, ist die Unterkellerung des Hauses. Wenn Sie keinen kompletten Keller benötigen, der die gesamte Grundfläche umfasst, reicht eine Teilunterkellerung aus oder Sie arbeiten mit einer Bodenplatte.
Es liegt auf der Hand, dass ein Ausbauhaus in der Anschaffung zunächst günstiger erscheint als ein komplett bezugsfertiges Haus. Insgesamt können die Kosten jedoch nahezu gleich sein, denn Sie investieren ja Ihre eigene Arbeitszeit, Sie benötigen Material, Maschinen und Werkzeug. Ein Fertighaus als Ausbauhaus bekommen Sie zudem in unterschiedlichen Ausbaustufen. Sie können selbst bestimmen, welche Leistungen Sie in Eigenregie übernehmen.
Trotzdem haben die Eigenleistungen Vorteile: Sie bestimmen die Ausstattung bis ins Detail, so können Sie beispielsweise Parkett, Fliesen, Fensterbänke, Innentüren, Sanitärobjekte und vieles mehr ganz nach Ihren eigenen Vorstellungen gestalten. Bei manchen Arbeiten ist Hilfe von Freunden oder Familienmitgliedern erforderlich, das sollten Sie ebenfalls berücksichtigen. Die Eigenleistung wird dem Eigenkapital zugerechnet. Sie haben damit bei den Verhandlungen mit der Bank für einen Immobilienkredit eine bessere Ausgangsposition.
Auf den ersten Blick sind die Anschaffungs- und Baukosten sowie die Ausgaben für den Innenausbau wichtig. Denken Sie aber auch an das Sparpotenzial, das eine moderne Haustechnik bietet. Eine effiziente Dämmung, eine energiesparende Bauausführung, Solartechnik und weitere innovative Technologien sind auf Dauer wertvolle Faktoren für günstiges Wohnen!
Sehen Sie sich in Ihrer Region um, wenden Sie sich an einen Makler oder befragen Sie Personen in Ihrem Bekanntenkreis, die erst kürzlich gebaut haben. In vielen Gemeinden sind Neubaugebiete ausgewiesen, vielleicht ist in Ihrer Familie ein Grundstück vorhanden, für das eine Baugenehmigung vorliegt.