Das Fertighaus als Landhaus

Ein eigenes Heim steht auf der Wunschliste vieler Bundesbürger an oberster Stelle. Nicht ohne Grund, bietet ein Eigenheim doch Sicherheit, Wohnqualität, Wertstabilität sowie die weitgehend freie Wahl von Grundriss und Architektur. In der Art eines Landhauses ausgeführt, strahlt das Domizil angenehme Behaglichkeit sowie ein rustikales Ambiente aus. Sind daher Landhäuser in Fertigbauweise der Weisheit letzter Schluss? Der nachstehende Ratgeber-Beitrag geht dieser Frage nach.

Fertighäuser haben bundesweit eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte hinter sich. Es handelt sich dabei um ein System von Verbundkomponenten, welche montagefertig direkt auf die Baustelle geliefert und dort mit wenigen Handgriffen zusammengebaut werden. Fertigstellungstermin sowie Kaufpreis stehen von vornherein fest, was die terminliche Planung sowie die finanzielle Kalkulation des Bauprojekts erleichtert. Ihre Beliebtheit verdanken Fertighäuser vor allem dem Umstand, in verschiedenen Ausbaustufen erhältlich zu sein. Vom unterkellerten Rohbau bis zum bezugsfertigen Einfamilienhaus kann der Bauherr den Fertigstellungsgrad seines Hauses frei wählen. Handwerklich begabte Heimwerker können auf diese Weise einiges Geld sparen und preisgünstig zu eigenem Wohnraum kommen. 

Der Fertighausbau setzt in den letzten Jahren spürbar auf Qualität, um auch im Segment der anspruchsvollen Kunden zu punkten. Dies ist unter anderem an der Entwicklung ersichtlich, welche die ursprünglich nicht überragenden Wärmedämmwerte von Fertighäusern im gesamten Branchendurchschnitt genommen haben. Aber nicht nur ein gestiegenes Qualitätsbewusstsein, sondern auch innovative Schnell-Aufbauverfahren, welche auf der Baustelle jede Menge Zeit sparen sowie eine gewerkeübergreifende Organisation der Montage durch den Anbieter, repräsentieren aktuelle Vorzüge des Fertigbaus. Diese technischen und organisatorischen Fortschritte machen sich bei der Errichtung eines Landhauses nicht zuletzt auch in finanzieller Hinsicht positiv bemerkbar. 

Während in dicht besiedelten Gebieten rigide Bauvorschriften zu beachten sind, herrscht im ländlichen Raum meist eine größere Gestaltungsfreiheit. Hier können bis zu einem gewissen Grad individuelle Wünsche des Bauherren hinsichtlich Grundriss oder Architektur berücksichtigt werden. Moderate Grundstückspreise verführen dazu, das zukünftige Landhausgenerell etwas weitläufiger zu planen. Dabei sind Immobilien am Land weder teurer noch preisgünstiger als in urbanen Gebieten errichtete Bauten, denn vor allem bei der Fertigteilbauweise sind die Kosten je Ausbaustufe ohnehin standardisiert. Allerdings ist im ländlichen Raum mit höheren Nebenkosten für die Erschließung des Grundstücks sowie die Anlieferung der Bauteile zu rechnen. Um objektiv kalkulieren zu können, ist diesem Umstand allerdings der Vorteil der niedrigeren Grundstückspreise im städtefernen Bereich gegenüberzustellen. Auch ist festzuhalten, dass beim Fertighausbau gegenüber der Massivbauweise in jedem Fall Kosten gespart werden können. Generell sollten sowohl beim Grundstückskauf wie auch bei der Entscheidung für eine bestimmte Fertighaus-Variante, stets mehrere Objekte besichtigt bzw. Angebote eingeholt und diese hinsichtlich Preis und Leistung genau verglichen werden.