Versicherungen rund um den Hausbau
Sinnvolle Versicherungen für Hausbesitzer – ein Überblick
Wenn Sie ein Haus bauen, sind damit große Investitionen verbunden. Aus diesem Grund ist es gang und gäbe, das eigene Hab und Gut zu versichern. Denn im Schadensfall können Rechnungen in Millionenhöhe anfallen, die den Hausbesitzer in den Ruin treiben. Es empfiehlt sich daher, Geld in eine Basisabsicherung zu stecken, um Personen-, Sach- und Vermögensschäden im Ernstfall begleichen zu können. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, welche Versicherungen sich wirklich lohnen.
Welche Versicherungen sollte man als Hausbesitzer unbedingt haben?
Die Gefahren, die mit dem Besitz einer Immobilie verbunden sind, sind groß. Ein stürmendes Unwetter, der Ausbruch eines Feuers oder der Passant, der auf dem Grundstück stolpert. Auch wenn das Gesetz keine Versicherungen vorschreibt, ist es ratsam, die gängigen Versicherungen abzuschließen.
Es spielt keine Rolle, ob Sie die Immobilie für den Eigenbedarf nutzen oder ob Sie diese vermieten. Eine Wohngebäudeversicherung ist die Grundlage des Versicherungsschutzes und sollte auf keinen Fall fehlen. Denn sie kommt für Schäden am Gebäude selbst auf und übernimmt auch Beschädigungen am festen Inventar. Sie greift dann, wenn die Defekte durch Naturkatastrophen wie Sturm, Hagel oder Feuer entstanden sind. Weiterhin zahlt sie auch Verluste und Makel, die durch das Leitungswasser der Immobilie zustande gekommen sind.
Die Versicherung erweist sich bereits beim Bau als äußerst wertvoll: Sie läuft dann als sogenannte Feuerrohbauversicherung, die den Rohbau und die Baumaterialien zunächst kostenlos schützt. Bricht ein Feuer aus, welches das Gebäude in Mitleidenschaft zieht oder zerstört ein einschlagender Blitz die Bauarbeiten, greift die Versicherung sofort. Auch die Schäden, welche durch die Löschung des Brands entstehen, sind im Schutz mit enthalten.
Bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden, sollten Sie prüfen, ob die Versicherung auch bei grob fahrlässigem Verhalten einspringt und auch entstehende Kosten durch Naturgewalten wie Erdrutsche oder Hochwasser übernimmt. Die Wohngebäudeversicherung lässt sich online einfach vergleichen. Mithilfe des Wohngebäude-Rechners wird eine gute Übersicht über passende Anbieter vorgeschlagen.
Sie müssen als Hausbesitzer jedoch nicht nur Ihr Eigentum vor Schäden schützen, sondern auch dafür sorgen, dass Menschen beim Betreten Ihres Grundstücks nicht verletzt werden. Sollte beispielsweise der Postbote auf dem Glatteis vor Ihrer Haustüre stürzen, benötigen Sie eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, welche für die Schadensersatzansprüche Sorge trägt. Diese Versicherung springt ebenfalls ein, wenn beispielsweise durch einen umgestürzten Baum oder fliegende Deko-Artikel die Habseligkeiten oder das Eigenheim des Nachbarn beschädigt werden.
Als Hausbesitzer gilt es jedoch nicht nur die Grundmauern des Eigenheims zu schützen, sondern auch die Möbelstücke und beweglichen Gegenstände abzusichern. Eine Hausratversicherung kann dann genutzt werden, wenn die Schäden auf folgende Ursachen zurückzuführen sind:
- Brand
- Blitzeinschläge
- Explosion oder Implosion
- Einbruch und/oder Diebstahl
- Unwetter, Sturm (mindestens Windstärke 8) und Hagel
- Leitungswasser
- Überspannung
Darüber hinaus ist es auch möglich, zusätzliche Vertragselemente zu buchen. So kann die Versicherung auch einspringen, wenn das Fahrrad geklaut wurde. Generell gilt, dass die Hausratsversicherung für den Wiederbeschaffungspreis aufkommt und auch die Reparaturkosten für beschädigtes Inventar werden übernommen.
In der Regel kann die Versicherungssumme errechnet werden. Denn pro Quadratmeter zahlen die Anbieter zwischen 500 und 750 Euro. Bei einer Fläche von 100 Quadratmetern würde die Versicherung für Schäden zwischen 50.000 und 75.000 Euro aufkommen. Besitzen Sie allerdings eine Vielzahl an Wertgegenständen wie Schmuck oder Unterhaltungselektronik, kann es sein, dass die Versicherungssumme Ihren Hausrat nicht vollständig abdeckt. Es empfiehlt sich daher, regelmäßige Überprüfungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die zu erwartenden Entschädigungen ausreichend sind.
Welche Versicherungen können noch wichtig sein?
Neben diesem Standardrepertoire an Versicherungen kann es zudem sinnvoll sein, noch weitere Verträge abzuschließen. Eine Risikolebensversicherung trägt Sorge, dass die Angehörigen bei einem plötzlichen Todesfall in den hinterlassenen Schulden nicht ersticken. Die Bauherrenhaftpflicht kann Sie selbst davor bewahren, für Unfälle und Probleme auf der eigenen Baustelle zur Verantwortung gezogen zu werden. Eine Gewässerschadenhaftpflicht lohnt sich dann, falls Sie über eine Ölheizung verfügen.
Es herrscht eine wahre Bandbreite an Versicherungen, die in jeglichen Fällen einspringen und Sie aus dem kalten Wasser ziehen. Welche Versicherung sich nun für Ihre eigenen Zwecke eignet, können Sie selbst am besten einschätzen.