Holzhaus Ratgeber
Holzhaus bauen
Ein eigenes Holzhaus bauen - worauf achten?
Immer mehr Menschen sehnen sich nach einem Eigenheim aus Holz. Und immer mehr möchten selbst ein Holzhaus bauen. Für den Holzhausbau gibt es gleich mehrere Varianten und Möglichkeiten. Alles Wissenswerte rund ums Holzhaus bauen erfahren Sie hier!
Warum ein Holzhaus bauen?
Ein Holzhaus besteht aus einem altbewährten Baustoff, der Ihnen zahlreiche Vorteile bringt. Diese werden Ihnen bereits während dem Holzhaus bauen auffallen. Aber auch später lässt sich ein Holzhaus prima bewohnen. Die wichtigsten Gründe, warum man sich für ein Holzhaus entscheiden sollte, sind:
- 1. Hohe Energieeffizienz
Das Baumaterial Holz verfügt über eine natürliche Dämmeigenschaft. Oftmals ist kein weiteres Dämmmaterial notwendig, um moderne Anforderungen an Energieeffizienz zu erreichen. Holz ist außerdem selbstregulierend isolierend und beeinflusst die Raumtemperatur positiv. Im Sommer sorgt Holz für angenehm niedrige Temperaturen und im Winter für eine wohlige Wärme. Mit einem Holzhaus spart man Heizkosten.
- 2. Perfektes Raumklima
Zu den Dämmeigenschaften muss unbedingt auch erwähnt werden, dass sich diese hervorragend auf das Raumklima auswirken. Denn Holz kann Luftfeuchtigkeit und Wärme speichern und in der Folge auch abgeben. Dieser Effekt wirkt sich positiv auf die Atemwege aus.
- 3. Ein Holzhaus in Kürze bauen
Vorteilhaft ist, dass sich ein Holzhaus weitaus schneller errichten lässt, als ein Steinhaus. Denn beim Holzhaus bauen handelt es sich um eine Trockenbauweise, weshalb eine Trocknungsphase nicht notwendig ist. Dies verringert die Bauzeit erheblich. Des Weiteren kann ein Holzhaus nahezu wetterunabhängig gebaut werden. Wandelemente werden oftmals schon im Werk vorgefertigt, sodass sich das Holzhaus bauen sprichwörtlich in Windeseile umsetzen lässt.
- 4. Ein Holzhaus schützt das Klima
Bei dem Baustoff Holz handelt es sich um ein nachhaltiges Baumaterial. Stammt es aus der Region, sind die Anfahrtswege kurz, was gut für die Umwelt ist. Außerdem handelt es sich bei dem Werkstoff Holz um ein nachwachsendes Baumaterial.
- 5. Holzhaus bauen auf nahezu jedem Boden möglich
Holzhäuser verfügen über ein geringes Eigengewicht, sind aber sehr stabil. Deshalb eignen sie sich besonders für die Errichtung auf schwierigen Bodenverhältnissen, wie beispielsweise bei lehmigem Untergrund. Die Anforderungen an die Tragfähigkeit des Untergrunds sind beim Holzhaus bauen deutlich geringer, als bei Steinhäusern.
Ein Holzhaus entsteht in massiver Bauweise aus Balken und Brettern.
Welche Arten von Holzhäusern gibt es?
Aus Holz lässt sich nahezu jeder Haustyp bauen. Bekannt in alpinen Gelände sind vor allem die urigen Blockhäuser. Diese werden aus einzelnen Rundstämmen, Brettern, Vierkanthölzern oder Bohlen errichtet. Die Architektur ist einfach und im Inneren verführen Sie mit einem typisch alpenländischen Charme. Optisch ansprechend sind außerdem die farbenfrohen Schwedenhäuser. In Deutschland gibt es die oft in sattem Rot gestrichenen Häuser mit Veranda und Gaube als Fertighaus zu kaufen.
Zu guter Letzt gibt es Holzhäuser im amerikanischen Stil. Diese "Südstaaten-Häuser" bestechen mit ihrer typisch breiten Veranda, Sprossenfenstern und weißen Fensterläden und sind ebenfalls in Fertigbauweise erhältlich. Jedes Holzhaus kann übrigens auch modern verputzt werden, sodass es von außen gar nicht wie ein Holzhaus aussieht. Den optischen Möglichkeiten beim Holzhaus bauen sind also keine Grenzen gesetzt.
Wie entsteht ein Holzhaus?
Doch, wie wird ein Holzhaus gebaut? Und wie funktioniert der Holzhaus-Aufbau eigentlich? Beim Holzhaus-Neubau gibt es zwei grundlegende Holzbauweisen: die Rahmenbauweise mit Ständerwerk und die massive Bauweise aus Balken und Brettern.
Beim Holzrahmenbau wird ein hölzernes Ständerwerk aufgestellt, das als Rahmen für das Gebäude dient. Der Rahmen stellt das Hauptmerkmal eines Holzhauses dar. Das Ständerwerk wird beplankt und dadurch auch horizontal stabil gemacht. An so einer Holzbau-Konstruktion lässt sich jedes beliebige Fassadensystem montieren. Sogar durchgehende Glasfronten sind möglich. Aus diesem Grund ist es von Außen oftmals gar nicht ersichtlich, ob es sich um ein Holzhaus oder um ein Steinhaus handelt, da man sich auch für eine verputzte Fassade entscheiden kann.
Das bekannteste Beispiel für einen Massivbau aus Holz ist das Blockhaus. Dafür wird die gesamte Konstruktion aus massiven Holzelementen errichtet, die rund, eckig oder flach sein können. Im Übrigen gibt es noch den Fachwerkbau, bei dem es sich um eine Sonderform des Holzrahmenbaus handelt. Das Ständerwerk wird allerdings nicht beplankt, sondern befüllt.
Wer baut mein Holzhaus?
Ein Holzhaus bauen lassen kann man in Deutschland von vielen Anbietern, wie von:
- Aladomo Schwedenhaus Keitel
- Haus Frammelsberger
- Holzhaus Baufritz
- Fjorborg Regnauer
- Weber Haus Sonnleitner
- oder Schwörerhaus.
Je nachdem, wie groß das Budget für das Holzhaus bauen ist, übernimmt das Unternehmen vom Holzhaus Planen, über den Holzhaus-Rohbau bis hin zur schlüsselfertigen Ausstattung sämtliche Aufgaben. In Sachen Preise für das Holzhaus bauen muss man durchschnittlich mit 1.500 bis 2.500 Euro pro Quadratmeter für ein schlüsselfertiges Holzhaus rechnen. Deutlich günstiger kommt das Holzhaus bauen, wenn man sich einen Holzhaus-Bausatz besorgt. Dafür bezahlt man im Durchschnitt etwa 700 Euro pro Quadratmeter. Der Preis kann allerdings stark von Anbieter zu Anbieter variieren.
Wie baut man ein Holzhaus selbst?
Beim Holzhaus-Selbstbau kommt es darauf an, in welcher Bauart das Holzhaus errichtet werden soll. Der Bau eines einfachen Blockhauses gestaltet sich sicherlich leichter, als ein umfassendes Einfamilienhaus aus Holz zu errichten. Ist ein Wohnhaus das Ziel und wollen Sie das Holzhaus günstig bauen, dann lohnt es sich, einen Holzhaus-Selbstbausatz zu erwerben.
Mit so einem Holzhaus-Bausatz können Sie ein Holzhaus selber bauen. Der komplette Bausatz für den Rohbau wird in der Regel vom Anbieter auf die Baustelle geliefert. Danach müssen Sie mithilfe einer Holzhaus bauen-Anleitung die Bauteile zusammenfügen. Gleichzeitig werden Sie von der Baufirma betreut.
Das Einsparungspotenzial beim Selbstbau liegt bei etwa zehn Prozent. Zeitlich benötigen Sie etwa neun bis zwölf Monate, um ein Selbstbau-Holzhaus zu errichten. Sie können sich den Rohbau vom Anbieter auch errichten lassen. Diese Variante nennt man Ausbau-Haus. Das Fertighaus wird aufgestellt, den Innenausbau übernehmen Sie.
Welches Fundament für das Holzhaus bauen?
Das Fundament für ein Holzhaus hängt in erster Linie von der Größe ab. Dazu kommt die Nutzungsart, die beim Holzhaus-Fundament eine Rolle spielt. Die Frage, welche Bodenplatte für das Holzhaus benötigt wird, ist also eine nicht unwesentliche beim Holzhaus bauen. Für ein kleines Gartenhaus reicht meist ein Punktfundament aus. Ein Wohnhaus hingegen benötigt professionelle Sohl- oder Bodenplatten, um ein perfektes Holzhaus-Fundament darzustellen. Was ein Holzhaus-Fundament von einem Steinhaus-Fundament unterscheidet, ist die Befestigungsart der Holzkonstruktionen. Denn bei Mauerwerken müssen keine zwei artfremde Werkstoffe miteinander verbunden werden.
Möglichkeiten zur Befestigung der Holzbalken
Um die Holzbalken mit dem Fundament eines Holzhauses zu verbinden, kann man Anker- und Schraubvorrichtungen ins Fundament einlassen. Eine zweite Möglichkeit besteht im Eingießen oder Einmauern von Stützbalken. Dies stellt eine echte Herausforderung für den Hausbauer dar. Denn Holz ist ein lebendiger Werkstoff. Bei statischen Berechnungen muss man deshalb Toleranzen mit einplanen. Einfach nur Balken oder Pfähle in den Beton stecken, reicht also nicht aus. Denn bei diesem Arbeitsschritt können statische Verwerfungen und auch Feuchtigkeitsschäden entstehen. Diese können die Holzkonstruktion sowie den Fundament-Beton beschädigen. Deshalb ist es für das Erstellen eines Betonfundaments für ein Holzhaus besonders wichtig, profunde Erfahrung für diesen Arbeitsbereich mitzubringen. Beim Fundament ergeben sich also zwei Arbeitsbereiche. Die Holzarbeit und die Betonarbeit.
Wichtiges bei Betonarbeiten für das Fundament beachten
Der Aufbau eines Holzhauses, insbesondere mit Bausätzen, ist auch mit wenig Erfahrung möglich und umsetzbar. Hierfür muss lediglich gewissenhaft und nach Anleitung der Aufbau umgesetzt werden. Die Erstellung eines Betonfundaments benötigt allerdings Erfahrung mit dem Werkstoff Beton. Des Weiteren sind Kenntnisse über statische Varianten von großer Bedeutung für den späteren Bauerfolg. Die Begriffe Punktfundament, Streifenfundament, Bodenplatte, Sohlplatte, Bewehrung und Gründung sollten also beim Errichten eines Fundaments für ein Holzhaus unbedingt bekannt sein. Ist dies nicht der Fall, sollte der Aufbau eines Fundaments lieber einem Fachmann überlassen werden. Im Übrigen sollte man als Holzhaus-Bauer auch noch wissen, dass zwischen dem Fundament und dem Holzaufbau noch ein bautechnischer Aspekt bedeutsam wird: Die Verbindungsart zwischen Holz und Beton, die gewählt wird, nimmt Einfluss auf die Feuchtigkeitssituation des Holzgestells. Deshalb sind fachgerechte und zuverlässige Ableitungs- und Drainagesysteme beim Holzhaus bauen unverzichtbar.
Welches Fundament für ein Holzhaus in Hanglage?
Wer sein Holzhaus an einem Hang bauen möchte, entscheidet sich am besten für die Variante "Holzfundamentplatte". Hierfür werden zuerst Streifen- oder Punktfundamente als Grundlage für die Überwindung der Höhen errichtet. Darauf wird dann die Holzfundamentplatte montiert. Diese bietet eine wärmedämmende Eigenschaft, was das Haus wunderbar wohnlich macht. Auf diese Art kann auf Hanggrundstücken ein Holzhaus entstehen.
Holzhaus-Erfahrungen - Wissenswertes und FAQ
Wer ein Holzhaus bauen möchte, den interessieren bestimmt die Erfahrungen andere, die sich diesen großen Schritt bereits getraut haben. Außerdem gibt es immer wiederkehrende Fragen, auf die es natürlich auch Antworten gibt. Eine davon ist die Frage, ob ein Holzhaus Feuer, Wasser und Sturm standhält. Denn sieht man sich die Holzhäuser in den USA an, die bei einem Sturm einfach weggefegt werden, scheint diese Frage berechtigt zu sein. Allerdings gelten in den Vereinigten Staaten andere Bauvorschriften als in Deutschland. Hierzulande werden hochwertige Holzhäuser errichtet, die genauso stabil sind, wie Häuser aus Stein.
Die Frage nach der Lebensdauer eines Holzhauses ist eine nicht unwesentliche. Holz ist zwar ein Material, das viel Pflege benötigt. Tatsächlich gibt es aber Bauwerke aus Holz, die bereits seit dem 12. Jahrhundert stehen, wie beispielsweise in der Schweiz oder in Norwegen. Ein Holzhaus kann also durchaus über mehrere Generationen hinweg vererbt werden. Eine Renovierung sollte allerdings alle 20 bis 30 Jahre durchgeführt werden, um eine lange Lebensdauer des Holzhauses zu garantieren.
Die Bauvorschriften in Deutschland sind sehr streng. Diese enthalten Werte zur Statik und zur Tragfähigkeit, die für Steinhäuser und Holzhäuser gleichermaßen gelten. Massivholz hat keinerlei Stabilitätsprobleme, was das höchste Holzhaus der Welt beweist. Dieses befindet sich in Österreichs Landeshauptstadt Wien und ragt ganze 24 Stockwerke und 84 Meter in die Höhe.
Wie sich Holzhäuser bei Stürmen verhalten, hat viel mit der Hochwertigkeit des Baus zu tun. Ein Walm- oder Satteldach unterstützt die Stabilität des Holzhauses an stürmischen Tagen.
Tritt ein Brand in einer Wohnung auf, brennen zuerst Möbel, Gardinen und Teppiche. Auch wenn der Brand rasch gelöscht wird, sind die Folgen für Steinhäuser meistens verheerend. Holzhäuser haben den Vorteil, dass sie nicht so leicht brennen. Denn im Holzwerk der tragenden Balken ist immer eine Restfeuchtigkeit enthalten. Abgebrannte Holzwände lassen sich leichter erneuern. Allerdings kann der Wasserschaden, der durch Löschwasser entsteht, für Holzhäuser problematisch werden.
Feuchtigkeit, die von außen durch Schnee oder Regen auf das Holzhaus wirkt, ist für den Baustoff kein Problem. Denn Holz kommt ja auch in der Natur vor und ist dort ständig wetterbedingten Schwankungen unterworfen. Nur stehende Nässe ist für Holz problematisch, weshalb man in Überschwemmungsgebieten lieber kein Holzhaus errichten sollte.
Holz bietet den idealen Baustoff, um aus einem nachwachsenden Rohstoff ein Haus zu errichten. Beachtet man die in Deutschland gängigen Bauvorschriften, stehen Holzhäuser Steinhäusern in puncto Stabilität und Langlebigkeit in nichts nach. Ein Holzhaus bauen kann teilweise sogar mit wenig Erfahrung umgesetzt werden, insbesondere, wenn man auf Selbstbausätze zurückgreift. Lediglich für heikle Aufgaben, wie dem Fundament-Bau, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden. Am Ende erhält man ein Eigenheim, das mit einem wunderbaren Wohnklima aufwartet, in dem sich die ganze Familie ein Leben lang wohlfühlt.
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