Fertighaus - FAQ
Der Überblick über alle häufig gestellten Fragen rund um das Thema Fertighaus:
Für die häufig gestellten Fragen rund um das Fertighaus haben Sie hier die Gelegenheit Antworten zu finden. Ob bester Anbieter, Planung, Fertighaus bauen, Materialien oder Finanzierung - mit diesen FAQs sind Sie jederzeit gut beraten.
Fertighäuser stehen Massivhäusern in nichts nach. Sie können genauso modern oder sogar moderner sein! Anspruchsvolle Käufer haben zum Beispiel die Möglichkeit, eine geradlinige, aber ausgefeilte Architektur im Bauhausstil zu wählen. Stilvolle Häuser, die lichtdurchflutet sind, sind eher die Regel als die Ausnahme. Viele Käufer schätzen zudem die großzügig geschnittenen Räume, die offene Wohnatmosphäre und - falls gewünscht - die integrierten Glasfassaden oder bodentiefen Fenster. Individualisierungen sind längst kein Problem mehr. Hausbauer, die zum Beispiel die klassische Klinkerfassade von Massivhäusern mögen, müssen bei einem Fertighaus nicht darauf verzichten.
Moderne Wohnhäuser zeichnen sich darüber hinaus durch Wohngesundheit, hohe Energiestandards und Nachhaltigkeit aus. Kann ein Fertighaus in dieser Hinsicht überzeugen? Ja! Gerade in dieser Branche ist Fortschritt und Technologie stark nachgefragt. Viele verwendete Materialien sind ökologisch und nachwachsend, zum Beispiel Holz. Dieses ist auch dafür bekannt, von Natur aus gewisse Dämmeigenschaften mitzubringen. Hinzu kommen weitere Dämmschichten aus ungefährlichen und asbestfreien Materialien, die für geringe Energiekosten sorgen. Überzeugend ist auch die positive CO2-Bilanz von Holz als Baustoff und die Langlebigkeit. Auf Wunsch kann ein Fertighaus natürlich mit einer Photovoltaikanlage und einer Luft-Wasser-Wärme-Pumpe ausgestattet werden.
Bauherren haben heutzutage nicht immer die Zeit oder Lust, monatelang auf den Bau ihres Hauses zu warten. Weil sie viel Geld für ihr neues Zuhause ausgeben, soll es auch so schnell wie möglich bezugsfertig sein. Denn dann halten sich die zusätzlichen Kosten für die Übergangswohnung während der Herstellungs- und Bauphase in Grenzen. Auch dies kann ein Fertighaus bieten. Die kurze Bauzeit und die vergleichsweise niedrigen Baukosten machen Fertighäuser den Massivhäusern sogar überlegen.
Einen grundsätzlichen Tipp kann diese FAQ leider nicht liefern. Zu groß ist das Angebot auf dem Markt. Dennoch stehen gute Möglichkeiten offen, ein gutes oder vielleicht sogar das beste Fertighaus zu finden. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle das Fertighaus-Handbuch der Stiftung Warentest empfehlen. Es liefert wertvolle Tipps, um sich zwischen verschiedenen Hausarten wie Bungalow, Schwedenhaus oder Stadtvilla zu entscheiden und unterstützt Käufer dabei, den besten Anbieter auszuwählen.
Im Internet finden interessierte Hausbauer zudem vereinzelte Tests zu Fertighäusern. Dazu zählt zum Beispiel die Zeitung "Capital". Sie veröffentlichte im Mai 2018 einen Test zu den besten Fertighausherstellern, wobei sie 49 Hersteller in drei Kategorien (Informationen und Service, Vertrag und Recht sowie Baumaterial und Wohngesundheit) verglichen. Mit der Bestnote wurden die folgenden sieben Hersteller ausgezeichnet: Schwörer Haus (Testsieger), Weber Haus, Fingerhut Haus, Baufritz, Huf Haus, Okal und Allkauf. Mehr über den Test erfahren Interessierte direkt auf der Website von "Capital".
Bauherren haben die Wahl aus drei Ausbaustufen: schlüsselfertiges Fertighaus, Ausbauhaus und Bausatzhaus. Für welche Variante sich ein Käufer entscheiden sollte, ist eine Frage seiner individuellen handwerklichen Fähigkeiten, der zur Verfügung stehenden Zeit, aber auch der finanziellen Möglichkeiten. Auch die Gewährleistung ist entscheidend: Alles, was der Hauskäufer selbst macht, ist keine Gewährleistungssache des Anbieters. Die schlüsselfertigen Häuser bieten sich immer dann an, wenn Bauherren keine handwerkliche Erfahrung oder Zeit haben und zu einem fest definierten Termin einziehen möchten.
Das Ausbauhaus und das Bausatzhaus sind - anders als das schlüsselfertige Fertighaus - noch nicht bezugsfertig. Viele Arbeiten erledigt der Hausbesitzer in Eigenregie. Oft wird er von erfahrenen Freunden und Familienmitgliedern unterstützt. Erfahrung und handwerkliches Geschick sind daher sehr wichtig. Nicht unterschätzt werden sollte der Faktor Zeit: Wer viele Arbeiten im Haus selbst macht, muss dies auch zeitlich leisten können und die nötige Energie aufbringen. Das ist aber nicht immer so einfach, denn Bauherren müssen dies in ihrer Freizeit erledigen - manchmal nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag. Der endgültige Einzugstermin lässt sich nur schwer vorhersagen. Auch wenn er sich die Zeit für die Arbeiten nehmen kann, sind die beauftragten Bauunternehmen fast immer deutlich schneller.
Je weniger Arbeit der Hersteller und sein Team übernehmen und je mehr der Käufer selbst leistet, desto günstiger ist das Haus letztendlich auch. Das schlüsselfertige Fertighaus ist im Vergleich die teuerste Variante, doch der Bauherr kann in der Regel sofort nach der Schlüsselübergabe mit seinen Möbeln und seiner Familie einziehen. Um die beste Auswahl zu treffen, ist es sinnvoll, sich vor der Vertragsunterzeichnung beraten zu lassen.
Das ist ebenfalls eine Frage der Ausbaustufe, aber auch des Anbieters. Die Leistungen, die inklusive sind, können je nach Vereinbarung abweichen. Bei einem schlüsselfertigen Fertighaus ist der größte Teil der Arbeiten bereits enthalten, daher ist hier auch oft die Rede von einem Kompletthaus. Im Allgemeinen umfassen die Leistungen beim schlüsselfertigen Wohnen:
- Architekt
- Bauantrag und Energieausweis
- Kellerunterbau oder Bodenplatte
- alle Außen- und Innenwände
- das Dach inklusive Eindeckung, Dämmung und Entwässerung
- ggf. Geschosstrenndecke(n), Treppe(n) und Balkon(e)
- alle Außenfenster und die Terrassentür, ggf. inklusive Rollläden
- Haustüren inklusive Schlüsselanlage
- Fassadenverkleidung
- Wärmedämmung
- Heizungsanlage
- Lüftung
- vollständige Elektroinstallation
- vollständige Sanitärinstallation
- Wasserrohrsystem
- Estrich, Spachtelarbeiten und Bodenbeläge
- Gipskarton für Decken und Dachschrägen
- komplettes Bad und Gäste-WC
- Malerarbeiten
- Fensterbänke
- Innentüren
Viele dieser Leistungen sind weder bei einem Ausbauhaus, noch bei einem Bausatzhaus dabei. Ein Ausbauhaus (auch als Mitbauhaus bekannt) erhält der Käufer in einem soweit aufgebauten Zustand, dass es als vollständig witterungsgeschützter Rohbau definiert werden kann. Doch den Innenausbau, der zum Beispiel Sanitär-, Boden- und Malerarbeiten umfasst, muss er selbst erledigen. Dabei sollte der Käufer beachten, dass je nach Hersteller andere Leistungen erbracht werden. Erst im Kaufvertrag ist definiert, in welchem Zustand das Haus letztendlich übergeben wird.
Bei einem Bausatzhaus kommen weitere Arbeiten auf den Bauherren zu, denn dieses muss nach der Anlieferung selbst von ihm zusammengesetzt werden. Worum er sich nicht kümmern muss, sind die Bauplanung, die Herstellung des Baumaterials und der Bauantrag. Außerdem erhält er oft die Möglichkeit, an hilfreichen Schulungen teilzunehmen und jederzeit auf die Erfahrung eines Bauleiters zurückgreifen zu können. Bei Bedarf kann er jederzeit Profis beauftragen, die Arbeiten übernehmen.
Bei einem schlüsselfertigen Fertighaus müssen Bauherren kaum noch etwas erledigen. Eine Küche ist selbst zu besorgen und einzubauen, außerdem fehlen natürlich alle anderen Möbel, die zum Wohnen nötig sind. Bei einem Ausbauhaus muss der Innenausbau selbst erledigt werden. Das umfasst vor allem die Elektroinstallation inklusive Leitungen, Schalter und Steckdosen, den Anschluss aller Wasserleitungen (Rohre sind meist bereits verlegt) sowie alle Wand-, Boden- und Sanitärarbeiten.
Ein Bausatzhaus verlangt vom Hauskäufer einiges ab. In der Theorie muss er den kompletten Aufbau selbst durchführen. Doch in der Praxis werden viele Arbeiten trotzdem von Teams der Herstellers übernommen. Die Arbeiten sind dennoch so umfangreich, dass Bauherren oft monatelang selbst am Haus arbeiten. Laut Angaben von Anbietern beträgt die Arbeitszeit etwa 1.000 Stunden.
Ja, dann sollte sich der Bauherr entweder für ein Ausbauhaus oder für ein Bausatzhaus entscheiden. Wer eine dieser beiden Varianten auswählt, spart viel Geld. Im Fall eines Bausatzhauses kann die Ersparnis mehrere zehntausend Euro betragen. Dennoch muss ein Käufer beachten, dass diese Bauformen ein hohes Maß an handwerklichem Geschick verlangen. Ohne Erfahrung im Bereich des Innenausbaus ist ein solches Projekt unmöglich zu bewältigen.
Hinzu kommt der Faktor Zeit. Käufer unterschätzen häufig, wie schwer es ist, nach der regulären Arbeit noch genug Zeit und Energie für den Ausbau des eigenen Fertighauses aufzubringen. Nicht selten dauert der Ausbau viel länger als geplant. Im besten Fall hält der Bauherr ein Budget bereit, das er im Notfall in die Dienstleistung eines professionellen Teams stecken kann. Wer sich sicher ist, den Innenausbau nicht in eigener Kraft zu schaffen, sollte gleich ein schlüsselfertiges Haus bestellen.
In Deutschland ist es grundsätzlich nicht möglich, ein Haus ohne eine offizielle Baugenehmigung zu bauen. Das gilt auch für jedes Fertighaus. Dazu muss nach dem Kauf eines geeigneten Grundstücks ein Antrag bei der Bauaufsichtsbehörde gestellt werden. Dabei sind die gesetzlichen Vorgaben der Landesbauordnung vom jeweiligen Bundesland zwingend zu beachten. Die Behörde prüft anschließend, wo und wie das Haus gebaut wird und ob alle Vorgaben eingehalten werden können. Dabei geht es unter anderem um die Optik des Gebäudes, die Eignung für die Stadtplanung und die Sicherheit. Entspricht das Projekt den offiziellen Erwartungen, vergibt die Behörde die Baugenehmigung.
Weil der Antrag nur von dazu berechtigten Personen wie einem Architekten oder Bauingenieur gestellt werden kann, bieten viele Hersteller von Fertighäusern einen inklusiven Service rund um die Baugenehmigung an. So hat der Bauherr nicht nur nicht den Stress mit der Bürokratie, sondern auch die Gewissheit, dass der Antrag vollständig mit allen benötigten Unterlagen und pünktlich eingereicht wird. So steht der Genehmigung kaum etwas im Wege. Die Zeit, die zwischen dem Einreichen des Antrags und der Ausstellung oder Ablehnung der Baugenehmigung vergeht, beträgt im Normalfall übrigens zwischen einem und vier Monate.
Nein, wer ein Fertighaus kauft, erwirbt in jedem Fall auch das passende Dach dazu. Anders als die Bodenplatte ist dieser Abschnitt des Hauses obligatorischer Teil des Pakets. Diese Eigenschaft hat das Dach mit den Wänden des Hauses gemeinsam. Ohne Dach ist ein Haus kein Haus. Es ist auch nicht vorteilhaft, das Dach von einem externen Anbieter bauen zu lassen. Wer alles aus einer Hand kauft, hat im Normalfall auch die Sicherheit, dass die Gebäudeteile perfekt aufeinander abgestimmt sind. Außerdem profitieren Käufer nur dann von den vergleichsweise günstigen Kosten eines Fertighauses. Bauherren haben übrigens die Wahl aus verschiedenen Dachtypen. Einige der beliebtesten Varianten stellen wir in den nächsten Abschnitten genauer vor. Darunter ist auch eine Variante, die das Haus so wirken lässt, als besitze es kein Dach: das Flachdach.
Das Satteldach, auch bekannt als Giebeldach, ist der Klassiker unter den Dachtypen in Deutschland. Der höchste Punkt ist der mehrere Meter lange Dachfirst. Von diesem aus neigen sich zwei Dachflächen in Richtung Boden, doch diesen erreichen sie in den meisten Fällen nicht. Wie weit der untere Rand einer Dachfläche (Traufpunkt) vom Boden entfernt ist, bezeichnet man als Traufhöhe. Bei der Planung des Hauses lässt sich neben der Traufhöhe auch die exakte Dachneigung genau festlegen. Außerdem ist es möglich, die beiden Dachflächen mit unterschiedlichen Neigungen und Traufhöhen zu errichten. Dann ist die Rede von einem asymmetrischen Satteldach.
Welche Dachneigung ist sinnvoll? Je steiler das Dach, desto leichter fließt Regenwasser ab. Das schützt das Haus vor eindringender Feuchtigkeit. Jedoch rutscht auch Schnee leichter herunter, was in schneereichen Gebieten gefährlich werden kann. Ein Satteldach besitzt natürlich einige Vorteile: Da es besonders einfach zu errichten ist, ist es in der Regel vergleichsweise günstig. Die simple Bauart macht es außerdem weniger anfällig für Schäden. Passend zur Sonne ausgerichtete Dachflächen bieten außerdem die Möglichkeit, eine Photovoltaikanlage aufzunehmen. Bauherren sollten vor der Entscheidung die Nachteile bedenken: Die Räume unmittelbar unter dem Dach zeichnen sich durch Dachschrägen aus, die den nutzbaren Wohnraum einschränken. Außerdem lassen sich nur Dach- oder Giebelfenster in das Dach integrieren.
Ein Walmdach zeichnet sich dadurch aus, dass es mindestens vier schräge Dachflächen besitzt: jeweils zwei befinden sich wie beim Satteldach auf der sogenannten Traufseite. Die anderen beiden, die sogenannten Walme, liegen auf der Giebelseite. Je nach Grundriss des Gebäudes handelt es sich genauer um ein Pyramidendach mit einer zulaufenden Spitze als höchstem Punkt (quadratischer Grundriss) oder um ein Zeltdach (rechteckiger Grundriss). Die Bauart ist in bestimmten Bereichen vorteilhaft. So ist die Optik natürlich besonders interessant. Die Konstruktion hat auf der Giebelseite zudem Vorteile bei Wind, denn die Schräge reduziert die Angriffsfläche, wodurch das Dach Windböen aus allen Richtungen mehr entgegensetzen kann.
Das Flachdach ist im Bereich der Fertighäuser sehr beliebt. Es ist vollständig flach oder überschreitet eine Neigung von 5° oder 10° nicht. Es lässt das Haus so wirken, als hätte es gar kein Dach. Im Vergleich zu anderen Dachtypen werden hierbei auch keine Dachziegeln aufgebracht. Die Abdichtung wird durch eine wasserundurchlässige Dachhaut hergestellt. Viele Bauherren bevorzugen die Optik, außerdem ist kein Raum im Haus durch störende Dachschrägen eingeschränkt. Weil kein komplizierter Dachaufbau benötigt wird, erweist sich diese Bauform als besonders günstig. Darüber hinaus können manche Flachdächer auch für Wohnzwecke genutzt werden und zum Beispiel als Terrasse dienen. Außerdem sind sie für Dachbegrünungen und Solaranlagen geeignet.
Bauherren sollten bedenken, dass mit einem Flachdach gelegentliche Wartungsarbeiten einhergehen. Insgesamt gelten sie auch als weniger langlebig als Satteldächer, weil sie schneller altern und nach einer gewissen Zeit nicht mehr ausreichend widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Nässe sind. Zur Abdeckung werden außerdem Materialien wie Bitumen oder Kunststoff verwendet, die als nicht nachhaltig gelten. Daneben stellt ein Flachdach Hausbesitzer in besonders schneereichen Gebieten vor Herausforderungen: Die Schneemassen können nicht allein vom Dach rutschen, sondern müssen bei Bedarf entfernt werden.
Reetdachhäuser sind mit getrockneten Schilfrohren bedeckt. Es handelt sich also um ein sehr natürliches Material. Daneben geht die Bauart auf ein altes Handwerk zurück, das in bestimmten Gegenden, zum Beispiel in Mecklemburg-Vorpommern, eine althergebrachte Tradition darstellt. Wer sich für ein Reetdach entscheidet, wählt eine einzigartige Optik, die sich in der Regel von den Häusern der Umgebung unterscheidet. Es gibt jedoch auch Gemeinden, in denen Reetdächer vorgeschrieben sind, zum Beispiel in Kampen auf der Insel Sylt. In Städten sind Reetdachhäuser eher nicht zu finden.
Das gelbe bis goldbraune Reet isoliert in seiner Schichtendicke von 35 Zentimetern hervorragend und dämmt Schall zuverlässig. Durch Alterungsprozesse nimmt die Dicke ab, bis eine Wartung erforderlich ist. Reet lässt sich gut verarbeiten. Dabei kommt Draht zur Befestigung zum Einsatz. Bauherren sollten wissen, dass das Material nicht in Deutschland abgebaut, sondern importiert wird. Außerdem müssen Besonderheiten zwingend eingehalten werden. Diese Dächer weisen eine Neigung von mindestens 45 Grad auf. Außerdem ist eine ausreichende Hinterlüftung vorgeschrieben. Wissenswerte Nachteile sind außerdem die Möglichkeit der Ansiedlung von Algen, Pilzen oder Moosen, die höheren Versicherungskosten und die erhöhte Brandgefahr.
Ein Kniestock, auch bekannt als Drempel, ist eine gemauerte Außenwand, die oberhalb der Rohdecke des Dachgeschosses liegt. Darauf liegt eine Dachfläche auf. Die Bauart ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Bauherr sich mehr nutzbare Fläche direkt unter der Dachschräge wünscht. Dabei gilt, dass mit zunehmender Hohe des Kniestocks auch der Platz im Raum zunimmt.
Fehler beim Bau eines Fertighauses können dem Bauherren teuer zu stehen kommen. Nur wer aufpasst, sich gut informiert und immer auf dem Laufenden bleibt, vermeidet unnötige Zusatzkosten. Zunächst ist es wichtig, dass der vereinbarte Leistungsumfang genau abgesprochen wird.
- Baugrundstück genau prüfen: Ein professionelles Bodengutachten ermöglicht eine bessere Kalkulation der Kosten und erlaubt genauere Absprachen mit dem Anbieter. Zwar kostet es Geld, doch die Investition lohnt sich. Daneben sollte der Bauherr den offiziellen Bebauungsplan der Stadt oder Gemeinde prüfen, damit er kein Grundstück kauft, auf dem er sein Traumhaus nicht bauen darf.
- Finanzierung klären: Die Gesamtkosten sollten lieber zu hoch als zu niedrig eingeschätzt werden. Oft kommen unvorhergesehene Extrakosten hinzu, die sich nicht einplanen lassen oder einfach vergessen wurden. Da auch günstige Fertighäuser zu den großen Ausgaben im Leben gehören, sollte die Finanzierung in allen Belangen, das heißt auch in monatlichen Raten und dem vorhandenen Eigenkapital, geplant werden.
- Anbieter vergleichen: Es gibt hunderte Anbieter für Fertighäuser in Deutschland, darunter leider auch einige schwarze Schafe. Willige Bauherren sollten sich daher gut umsehen, im Internet recherchieren, sich bei Bekannten umhören und Musterhausausstellungen besuchen, um sich einen Überblick zu verschaffen.
- Vertrag und Leistungsumfang genau absprechen: Werden zum Beispiel vom Hersteller die geforderten Hauselemente angeliefert, es fehlt aber das Fundament oder die Bodenplatte, kann das Haus natürlich nicht gebaut werden. Ein Bauherr muss das gesamte Projekt überblicken, was detaillierte Planungen erfordert. Ein Haus aus dem Katalog ist daher nicht zu empfehlen.
- Zahlungsplan erstellen: Um sich vor Pleiten des Anbieters oder beteiligter Unternehmen zu schützen, sollten Bauherren die Leistungen abschnittsweise bezahlen und möglichst erst dann, wenn die Abschnitte gerade abgeschlossen sind.
Sobald das Grundstück gekauft ist und die Baugenehmigung vorliegt, kann der Bauherr Pläne anfertigen lassen und das Fertighaus bestellen. Erst dann beginnt der Hersteller mit der Fertigung der einzelnen Bauelemente in einer eigens dafür geschaffenen Halle. Die Herstellung wird in einem vollkommen wind- und wettergeschützten Bereich und unter industrieellen Maßstäben durchgeführt. Das bedeutet, die Herstellung ist präzise und schnell. Bei den anzufertigenden Bauelementen handelt es sich um fertig gedämmte Wände inklusive Türen, Fenster und Rollläden, falls diese gewünscht sind. Außerdem sind sie bereits mit Leitungen, Steckdosen und Schaltern ausgestatten und verputzt, falls das vereinbart wurde.
Für die Montage muss zunächst die Bodenplatte oder ein Keller erstellt werden. Erst dann verlädt der Hersteller die Bauelemente in einer sinnvollen Reihenfolge auf einen LKW und liefert sie zum Grundstück des Bauherren. Die Reihenfolge der Elemente auf dem LKW ist im Optimalfall so geplant, dass der Einbau flüssig und ohne Verzögerungen oder Zwischenlagerungen abläuft. Mit Hilfe eines Baukrans werden im nächsten Schritt die Wände eingebaut. Jetzt zeigt sich der Nutzen der präzisen Bauweise, denn die Arbeiten sind erstaunlich schnell abgeschlossen. Eine Wand ist zum Beispiel schon innerhalb weniger Minuten versetzt, eine ganze Etage nimmt nur ein paar Stunden in Anspruch. Es folgt der Aufbau der Geschossdecke, gegebenenfalls weiterer Etagen sowie die Konstruktion des Dachs. Der letzte Schritt bis zur Schlüsselübergabe ist der Innenausbau, falls es sich um ein schlüsselfertiges Haus handelt.
Die meiste Zeit nehmen die Vorbereitungen des Baus und die Herstellung der Bauelemente in Anspruch: es kann mehrere Monate dauern. Der Bau, also das Zusammensetzen der einzelnen Bauelemente auf dem Grundstück, geht stattdessen extrem schnell vonstatten. Zwischen der Anlieferung der Bauteile und dem vollständigen Zusammenbau vergehen oft nur zwei Tage. Schon nach dem ersten Arbeitstag ist das Fertighaus bereits als Haus zu erkennen. Anschließend folgt der Innenausbau, der einige Wochen in Anspruch nimmt.
Es kommt bei der tatsächlichen Dauer natürlich auch darauf an, welche Dienstleistungen rund um das Fertighaus gewünscht sind. Möchte ein Bauherr das Haus schlüsselfertig abnehmen, ist der Bau meist früher fertig als bei einem Ausbauhaus oder einem Bausatzhaus. Denn diese Varianten muss er entweder selbst innenausstatten oder sogar selbst zusammenbauen. Das dauert in der Regel viel länger als bei erfahrenen Handwerker-Teams, die die notwendigen Arbeiten jeden Tag durchführen. Viele Fertighäuser sind nach einem halben Jahr bezugsfertig, sofern sie schlüsselfertig bestellt wurden. Der Bauherr kann gemeinsam mit dem Anbieter den exakten Einzugstermin sogar bei der Planung bestimmen.
Die Bodenplatte ist bei einem Fertighaus ein sehr wichtiges Bauteil, denn sie dient als sogenannte Gründung zur Stabilisierung des gesamten Gebäudes. Die Befestigung ist neben der korrekten Ausrichtung, die absolut eben sein sollte, besonders wichtig. Die Außenwände benötigen ein Bett aus Mörtel, in das die Arbeiter sie vorsichtig setzen. Dabei kommt ein Baukran zum Einsatz, denn die Elemente lassen sich sonst unmöglich bewegen. Erst, wenn die einzelne Wand exakt ausgerichtet wurde, erfolgt die Fixierung. Dazu setzen die Arbeiter Anker, Schwerlastdübel und Spezialschrauben ein. Zusätzlich werden die einzelnen Wände miteinander verschraubt, um eine möglichst hohe Stabilität zu gewährleisten.
Ja, es ist möglich, ein Fertighaus zu bauen, ohne es auf einer Bodenplatte aus Stahlbeton zu befestigen. Doch stattdessen ist zum Beispiel eine Kellerdecke notwendig. Als Alternative eignen sich außerdem Streifenfundamente, Pfahlgründungen und Plattenfundamente. Ganz ohne Fundament lässt sich aber kein Haus bauen. Es dient dazu, die Last des Gebäudes gleichmäßig über den Boden zu verteilen, was dem Haus Stabilität verleiht. Außerdem schützt es das Haus vor Rissen, die zum Beispiel durch Erdbewegungen oder Temperaturschwankungen entstehen.
Nur was ist besser: Ein Keller oder eine Bodenplatte? Beide Möglichkeiten sorgen für Stabilität des Hauses. Eine Unterkellerung bringt aber natürlich zusätzlichen Wohnraum mit, bietet dem Hausbesitzer also mehr Hausfläche. Dafür kommen auf den Bauherren weitere Kosten zu, denn der Keller muss tiefer ausgehoben werden als eine Bodenplatte und erfordert mehr Arbeitszeit und Material. Insgesamt ist ein Keller etwa sieben Mal teurer als eine Bodenplatte. Wer Zeit und Geld sparen möchte, kann sich auch für einen Fertigkeller entscheiden.
Ein Richtfest markiert den Zeitpunkt der Fertigstellung eines Rohbaus inklusive Dachstuhl. Es handelt sich um eine alte Tradition, die regional auch Hebefest oder Dachgleiche genannt wird. Ob ein Bauherr das Richtfest beim Hausbau feiert, ist ihm aber selbst überlassen. Weil es Menschen zusammenbringt, wird es jedoch gern abgehalten. Außerdem ist es für die Bauherren ein schöner Moment, der verdeutlicht, dass das Gröbste bereits geschafft ist. Im Bereich der Fertighäuser werden Richtfeste übrigens selten abgehalten und oft handelt es sich um eine Veranstaltung, die sich auf den Nachbarschafts-, Familien- und Freundeskreis beschränkt. Fertighaus-Arbeiter würden sonst mehrmals in der Woche an einem Richtfest teilnehmen. Bei Unsicherheit sollte sich der Bauherr einfach persönlich über die Gepflogenheiten des beauftragten Teams erkundigen.
Fertighäuser bestehen in erster Linie aus Holz. Es dient der Stabilität, weil daraus eine tragende Wandkonstruktion hergestellt wird. Dazu werden nicht einfach Baumstämme miteinander verknüpft, wie man es von romantischen Waldhütten kennt. Die Holzteile werden stattdessen maßgenau angefertigt, dabei geht es grundstätzlich millimetergenau zu. Der Grund für die Präzision: Die Bauteile müssen auf der Baustelle exakt miteinander verknüpft werden können. Abweichungen sind nicht hinnehmbar.
Doch Holz allein ist nicht alles beim Fertighaus-Bau. Die Wände in einem Fertighaus sollen heute möglichst massiv sein, um den klassischen Massivhäusern in nichts nachzustehen. Hinzu kommen Materialien wie Beton, Ytong (Porenbeton) oder Blähton (Leichtbeton). Daneben sorgen spezielle Schutzschichten wie die Hausfassade für Langlebigkeit und Dämmschichten für die nötige Isolierung.
In den meisten Fällen kommt Holz von Nadelbäumen zum Einsatz. Fichtenholz zeichnet sich durch eine hohe Stabilität aus und ist darüber hinaus auch noch langlebig. Die Optik spielt nur eine untergeordnete Rolle, weil Holz in einem Fertighaus meist nicht sichtbar ist. Das ist allerdings im Bereich der Fassade anders. Hier geht es neben der Optik auch um Witterungsbeständigkeit. In dieser Hinsicht sind neben Nadelholzarten wie Fichte, Tanne, Kiefer oder Lärche auch Laubholzarten wie Eiche oder Robinie gefragt.
Die klassische Bodenplatte im Fertighaus besteht aus Stahlbeton. Sie wird vor Ort gegossen. Dazu muss zunächst eine 80 bis 150 cm tiefe Baugrube ausgehoben werden. Die Tiefe hängt vom regionalen Klima ab, denn so soll die Bodenplatte in einer frostfreien Umgebung gehalten werden. Doch die Platte wird nicht einfach auf den nackten Boden gegossen. Unter eine Bodenplatte gehört noch eine sogenannte Sauberkeitsschicht aus Kies. Sie ist 20 cm dick und wird mit einer Folie abgedeckt. Ihre Aufgabe ist es, Feuchtigkeit von der Bodenplatte abzuhalten und zu isolieren.
Im nächsten Schritt stellen die Bauarbeiter die Bewehrung aus Stahlgittern her, die dazu dient, die Tragfähigkeit der Gründung zu erhöhen. Darin werden auch leere Rohre für Leitungen eingelassen, zum Beispiel um das Fertighaus mit Strom oder Gas zu versorgen. Anschließend wird die Bodenplatte betoniert. Das Trocknen kann Wochen oder sogar Monate dauern und muss abgeschlossen sein, bevor das Fertighaus darauf errichtet wird.
Fertighäuser werden grundsätzlich aus Materialien errichtet, die bereits von Natur aus mit gewissen Dämmeigenschaften versehen sind. Es handelt sich um Holz, Beton, Ytong oder Blähton (Leichtbeton). Für ein energieeffizientes Wohnen reicht diese Dämmung aber noch nicht aus, so die Forderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV). Daher kommen weitere Dämmstoffe zum Einsatz, die in den Wänden zum Beispiel in den sogenannten Gefachen (Zwischenräume der Holzkonstruktion) eingelassen werden.
Als Dämmverfahren kommen Kerndämmungen, Vorhangfassaden sowie Wärmedämmverbundsysteme in Frage. Bei den Materialien handelt es sich zum Beispiel um preisgünstige Mineralwolle oder natürliche, nachwachsende Stoffe wie Holzfasern oder Schafwolle. Produktangaben wie der U-Wert dienen als gute Entscheidungsgrundlage. Dabei handelt es sich um das Maß für die Wärmedämmwirkung eines Bauteils in der Einheit W/m^2K. Dabei gilt: Je kleiner der U-Wert, desto besser die Dämmung. Ein Wert von 0,30 W/m2K eignet sich bereits für Energiesparhäuser.
Beim Dämmstoff sollte der Bauherr übrigens nicht nur auf Dämmeigenschaften, sondern auch auf die Brandschutzklasse achten. Die Klassen A1 und A2 sind nicht brennbar, die Klassen B1 bis B3 sind schwer bis leicht entflammbar. Bei manchen Gebäudetypen hat der Gesetzgeber hierbei Vorgaben gemacht. Gewöhnliche Einfamilienhäuser sind mit einer Brandschutzklasse von B2 oder besser gut beraten.
Für die Auswahl der Fassadenfarbe spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Gebäude um ein Fertighaus oder ein Massivhaus handelt. Wichtig ist nur, dass zuvor schon der Fassadenputz aufgetragen wurde, und dass dieser auch bereits durchgetrocknet ist. Fassadenfarbe soll dazu dienen, die Außenwände vor Witterungseinflüssen zu schützen. Darüber hinaus hat sie auch eine wichtige optische Wirkung. Neben der Witterung sollte sie zuverlässig mit Smog und UV-Einstrahlung zurechtkommen. Wer sparen möchte, entscheidet sich besser gleich für eine eher teure Farbe. Die kostet zwar mehr, hält aber meistens besser und länger.
Ohne Estrich gibt es keinen Boden in Wohnqualität. Das gilt auch im Fertighaus. Für welchen Estrich sich ein Bauherr entscheiden sollte, hängt in erster Linie davon ab, wie schnell er einziehen möchte und welche Belastbarkeit er vom Boden abverlangt. Im Handel sind Nass- und Trockenestriche erhältlich.
Ein Nassestrich, Zementestrich oder Nasszement muss vor den folgenden Bodenarbeiten immer erst vollständig durchtrocknen. Das dauert ungefähr sechs bis acht Wochen. Dafür bringt das Material wertvolle Eigenschaften mit, die sich langfristig bezahlt machen: Nassestrich ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und besitzt zusätzlich eine gute Festigkeit und Widerstandsfähigkeit, sogar bei starker Belastung. Daher ist er nicht nur im Innen- sondern auch im Außenbereich geeignet.
Nach dem Verlegen von Trockenestrich ist es nicht nötig, dass dieser erst trocknet. Das spart sehr viel Zeit. Das Material eignet sich daher für alle, die so schnell wie möglich einziehen möchten. Doch Trockenestrich hat auch Nachteile. So gibt es Abzüge im Bereich der Festigkeit und der Belastbarkeit. Außerdem ist Trockenestrich feuchtigkeitsempfindlich, was in manchen Wohnbereichen problematisch sein kann. Für Außenbereiche ist er überhaupt nicht geeignet.
Selbst bei einer erstklassigen Dämmung ist eine Heizung obligatorisch. Dabei sollte ein Hausbesitzer eine kluge Wahl treffen, denn die Technik der Heizung bestimmt, wie teuer das Heizen auf Dauer wird und wie umweltfreundlich es ist. Darüber hinaus muss sie mit dem Gebäude kompatibel sein, zum Beispiel was die Bauart angeht. Und selbstverständlich muss die Anlage und der Energiebedarf bezahlbar sein. Käufer haben die Auswahl zwischen verschiedenen Techniken. Diese werden im Folgenden inklusive ihrer Vor- und Nachteile genannt.
Gas- und Ölheizungen
+ zuverlässige und ausgereifte Technik
+ hoher Wirkungsgrad + geringer Platzbedarf
+ günstige Technik
- schwankende Energiekosten
- nicht nachhaltig
- nicht umweltfreundlich
- krisenabhängig
Pelletheizungen
+ nachhalti
+ nutzt nachwachsende Rohstoffe
+ umweltfreundlich
+ günstige Energiekosten
+ Preisstabilität
+ förderfähig
- Lagerplatz für Pellets erforderlich
- teure Technik
- Geräuschentwicklung
- regelmäßige Ascheentleerung erforderlich
Kaminöfen
+ romantisch und naturnah
+ angenehme, schnelle Wärme
+ einfache Installation
+ günstige Technik
+ teils inklusive Wärmespeicher
+ verbrennt nachwachsende Rohstoffe
- schlechter Wirkungsgrad
- erfordert diverse Sicherheitsvorkehrungen
- birgt trotzdem Gefahren
- hoher Feinstaubausstoss
- ständiges Nachfeuern erforderlich
- häufige Reinigung nötig
Elektroheizungen
+ verschiedene Techniken verfügbar
+ sehr günstige Anschaffung
+ wartungsarm
+ geringer Platzbedarf
+ einfache Installation
- hohe Energiekosten
- nicht als Hauptheizlösung geeignet
Wärmepumpen
+ verschiedene Techniken verfügbar
+ modern
+ nutzt erneuerbare Energien
+ ökologisch wertvoll
+ nachhaltig
+ niedrige Betriebskosten
+ manche Techniken sind förderfähig
- intensive Vorarbeiten und Planungen erforderlich
- teure Anschaffung
- komplizierte Installation
- erfordert eine gute Dämmung
- erfordert ein flächiges Wärmeverteilsystem, z.B. eine Fußbodenheizung
- standortabhängig
Solarthermien
+ ökologisch wertvoll
+ nachhaltig
+ effizient
+ keine Emissionen
+ niedrige Betriebskosten
+ unbegrenzt verfügbar
+ das ganze Jahr über nutzbar
+ auch zur Kühlung eines Gebäudes geeignet
+ förderungsfähig
- abhängig von Sonneneinstrahlung
- teure Anschaffung
- hoher Platzbedarf (für Kollektoren und Warmwasserspeicher)
- hohe Sichtbarkeit auf dem Dach
Fernwärme
+ preisgünstig
+ effizient
+ umweltfreundlich
+ platzsparend
+ einfache Bedienung
+ kein Energieträger vor Ort erforderlich
+ keine Wartungskosten
+ keine teure Anlage erforderlich
- hohe Betriebskosten
- schlechter Wirkungsgrad
- Kraftwerke verbrennen teilweise fossile Brennstoffe
- Tarifbindung
- nicht überall verfügbar
Die Lüftungsanlage im Fertighaus dient dazu, die Raumluft zu verbessern. Sie versorgt ein Fertighaus mittels Ventilatoren mit Sauerstoff und verhindert beim Luftaustausch den Energieverlust durch Rückgewinnung von Wärme. Die Anlage bietet zahlreiche Vorteile, zum Beispiel sorgt sie durch integrierte Filter andauernd für Frischluft, wobei Pollen und andere Stoffe nicht ins Fertighaus gelangen können. Zudem verhindert sie Schimmelbildung, senkt die Kosten für die Heizung und reguliert sogar an heißen Sommertagen das Raumklima. EIne Lüftungsanlage ist eine sinnvolle Investition, vor allem in modernen und erstklassig gedämmten Gebäuden. Der Gebäudebesitzer muss immer sicherstellen, dass das Innere im Fertighaus ausreichend belüftet ist.
Nein, das ist nicht möglich. Ein Fertighaus definiert sich nämlich auch dadurch, dass die Wände eine tragende Holzkonstruktion beinhalten. Im Prinzip spricht auch nichts gegen Holz als Baustoff. Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass die Wände im Fertighaus nicht stabil genug wären, doch das ist ein Irrtum. Es handelt sich bei Holz um einen bezahlbaren, nachwachsenden Rohstoff, der extrem stabil und langlebig ist und sich gut abbauen lässt, wenn er nicht mehr gebraucht wird. Die Umweltbilanz ist hervorragend. Außerdem sorgen weitere Materialien in den Fertighaus-Wänden für zusätzliche Massivität. Wer dennoch auf Holz als Baustoff verzichten möchte, sollte sich für ein Massivhaus aus Stein entscheiden.
Styropor kommt in einem Fertighaus als Dämmmaterial zum Einsatz. Dieses müssen Bauherren nicht zwingend verwenden. Die Dämmung mit anderen Stoffen ist ebenfalls möglich. Neben Mineralwolle kommen zum Beispiel auch nachwachsende Rohstoffe wie Holzschnitzen oder Schafwolle in Frage.
Beim Bauen werden immer wieder Schadstoffe aufgedeckt. Früher handelte es sich noch um den inzwischen verbotenen Asbest, heute geht es mehr um Stoffe wie Formaldehyd oder Chloranisole. Lassen sich Schadstoffe überhaupt vermeiden? Wer absolute Sicherheit will, sollte so viele naturbelassene Stoffe wie möglich einsetzen. Wo das nicht möglich ist, ist ein Vergleich der angebotenen Materialien mit einer umfassenden Recherche unumgänglich. Wer ein gebrauchtes Fertighaus erwirbt, kann Luft- und Materialproben entnehmen und zur Prüfung analysieren.
Fertighaus finanzieren
Fertighaus Finanzierung - das sollten Sie beachten
Fertighäuser steigen nicht nur permanent in der Beliebtheit potenzieller Käufer, sondern genießen auch bei den Banken einen ganz besonderen Status im Hinblick auf die Finanzierung. Denn die Finanzierung Ihres Fertighauses gestaltet sich in der Regel deutlich einfacher und vor allem besser kalkulierbar, also sicherer.
Verlässliche Ausgangsposition für die Finanzierung von Fertighäusern
Zum einen ist hierbei die zeitliche bzw. terminliche Komponente zu betrachten. Während beim Bau von Massivhäusern oftmals Bauverzögerungen oder sogar Baustopps für Stress sorgen, kann die Bank als Kreditgeber auf die vereinbarten Kauf- und Zahlungstermine bei einer Fertighaus Finanzierung zu fast einhundert Prozent verlassen. Dies ermöglicht es, dass stets ein kalkulierbarer Wert geschaffen werden kann. Durch die Aufstellung der Termine bezüglich der einzelnen Bauabschnitte hat die Bank zu jedem Zeitpunkt die genaue Übersicht, welcher Arbeitsschritt ansteht und wie viele Tage zur Fertigstellung noch benötigt werden. Die Bank zahlt dann vertragsgemäß die Beträge für den jeweiligen Bauabschnitt.
Die Fertighaus Finanzierung unterteilt sich - je nach Kreditinstitut und Baufirma - dabei in drei bis vier Auszahlungsabschnitte:
1. Produktion der Fertigbau-Elemente im Werk.
2. Ausschachtungsarbeiten und Kellerbau (optional)
3. Aufbau des Hauses vor Ort.
4. Innenausbau
Wenn Sie ein Bauvorhaben bzw. ein Fertighaus finanzieren möchten, rückt auch immer die Eigenkapitalquote in den Fokus. Die Frage ist dabei, wie viel Eigenkapital Sie beim Fertighaus Bau einbringen. Finanzexperten empfehlen diesbezüglich mindestens 20 bis 30 Prozent Eigenqualität. Es ist zwar grundsätzlich auch möglich, ein Bauvorhaben ganz ohne selbst angespartes Geld zu realisieren. Allerdings tragen die Bauleute dann ein weitaus höheres Risiko.
Denn wenn Sie den Bau Ihres Fertighauses ohne eigenes Geld bzw. ohne Eigenkapital in Angriff nehmen möchten, müssen Sie mit höheren Zinsen - als eine Form von Risikozuschlägen - rechnen. Dadurch wird der gesamte Kredit, den Sie bei der Bank für den Fertighaus Bau aufnehmen müssen, über die gesamte Laufzeit vergleichsweise teuer. Nehmen Sie stattdessen ein Kredit für den Hausbau auf und können dabei eine entsprechende Eigenkapitalquote aufweisen, ist die Zinsbelastung weitaus geringer.
Der Grund für diese unterschiedliche Zinsbelastung liegt in den anfallenden Nebenkosten. Denn zum Zeitpunkt der Fertigstellung übersteigen die Gesamtkosten für den Bau den jeweiligen Verkaufswert des Hauses. Die angefallenen Nebenkosten treiben dabei die Gesamtkosten in die Höhe, wenn Sie Ihr Fertighaus finanzieren. In der Regel können Sie davon ausgehen, dass die Nebenkosten etwa mindestens 15 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Sollte es jetzt zu einem Notverkauf kommen, ist dies auf jeden Fall ein Minusgeschäft.
Das weiß natürlich auch die Bank. Wenn Sie plötzlich zahlungsunfähig werden, deckt auch der Verkauf eines Hauses nicht den Kredit und die Kreditkosten. Deshalb sichert sich die Bank bereits im Vorfeld gegen ein solches Szenario ab und erhöht die monatlichen Kosten für das von Ihnen aufgenommene Darlehen. Verfügen Sie stattdessen über Eigenkapital, werden die Nebenkosten im Grunde genommen bereits vor Kreditabschluss abgedeckt. In diesem Fall ist also ein Risikozuschlag seitens des Kreditgebers nicht mehr nötig.
Es gibt allerdings Mittel und Wege, dass Sie die höhere Zinsbelastung auch ohne eigenes Kapital deutlich reduzieren können. Möglich machen dies die so bezeichneten Eigenkapitalersatzmittel. Hierbei handelt es sich um eine Art der Geldleihe, die allerdings bei der Fertighaus Finanzierung nicht als Bankdarlehen bzw. -kredit gewertet wird. Im klassischen Sinne sind dies Arbeitgeberkredite oder zum Beispiel Darlehen von Verwandten. Zudem zählen einige Banken auch die günstigen Darlehen der KfW-Bank zu den Eigenkapitalersatzmitteln.
Dies sind die gängigsten Eigenkapitalersatzmittel bei einer Fertighaus Finanzierung:
- Arbeitgeberkredit
- Geldleihe bzw. Darlehen von Verwandten oder Bekannten
- Beleihen der Lebensversicherung entsprechend dem Versicherungswert
- Landesdarlehen, Familienzusatzdarlehen oder öffentliches Baudarlehen
- Darlehen von Kirchen und Gemeinden
- KfW-Kredit (wird allerdings nicht von allen Banken akzeptiert)
Eine Fertighaus Finanzierung scheitert häufig im späteren Verlauf daran, dass die Belastungsquote zu hoch angesetzt ist. Ist dies der Fall, können Sie Tilgung und Zinsbelastung nicht mehr vertragskonform befriedigen. Wenn Sie sich daher ein Haus in Fertigbauweise kaufen bzw. aufstellen möchten, sollten Sie immer als ersten Schritt Ihre Belastungsgrenze bzw. -quote ermitteln. Diese Quote gibt an, wie viel Prozent Ihres Nettoeinkommens für die Zinszahlung und Tilgung bereitgestellt werden können.
Finanz-Experten raten dazu, dass die Quote bzw. der Wert bei einer Fertighaus Finanzierung nicht über 40 Prozent liegen sollte. Klar ist: die Finanzierung Ihres Fertighauses fällt grundsätzlich entspannter aus, wenn Sie deutlich weniger als eben die 40 Prozent für die Rückzahlung der Finanzierung aufbringen müssen. Damit diese Entspannung nicht zu einer Illusion wird, ist es zudem enorm wichtig, dass Sie die Laufzeit nicht über den Renteneintritt respektive das Rentenalter hinaus ausdehnen. Dann sind die Probleme oftmals direkt vorprogrammiert, wenn Sie auf diese Art ein Fertighaus finanzieren.
Ebenso wenig wie bei Massivhäusern können hier die Kosten pauschal benannt werden. Denn die Kosten für Fertighäuser variieren je nach dem Grad der Fertigstellung und der Art der Ausstattung. Dabei ist der Neubau eines Fertighauses bereits für Preise bis zu 75.000 (Bausätze und Anbauhäuser) möglich. Allerdings müssen Sie sich hier im Hinblick auf Komfort, Wohnfläche und Ausstattung einschränken. Klassische Fertighäuser kosten dabei in der Regel zwischen 120.000 und 150.000 Euro. Interessieren Sie sich für luxuriöse Häuser fallen auch schon mal zwischen 250.000 und 300.000 und mehr an, um ein Fertighaus finanzieren zu können.
Um das Fertighaus finanzieren zu können, sollten Sie auch immer auf die jeweilige Ausbaustufe achten. Unterschieden wird hierbei in der Praxis zwischen diesen einzelnen Stufen:
- Haus ist bezugsfertig bzw. wohnkomplett.
- Haus ist schlüsselfertig.
- es handelt sich um ein Ausbauhaus (bereits mit oder noch ohne Technik).
- es handelt sich um ein Bausatzhaus.
Die Reihenfolge gibt hier gleichzeitig die Wertigkeit vor. Das bedeutet: je höher die Ausbaustufe, desto teurer ist das Haus. Ausbauhäuser erhalten Sie zum Beispiel schon ab 75.000 Euro und ein Bausatzhaus kostet häufig nicht mehr als 30.000 bis 40.000 Euro. Das ist dann ein wirklich preiswertes Fertighaus. Wenn Sie sich für diese Varianten entscheiden, können Sie auch mit einem schmalen Budget Ihr Fertighaus finanzieren.
Ein wichtiger Faktor für den Preis ist zudem immer die Größe. Denn der Herstellerpreis steigt natürlich immer auch pro Quadratmeter Wohnfläche. Ebenfalls teurer wird die Fertighaus Finanzierung durch den Bau eines Kellers, das Integrieren von Außenanlagen oder den Bau einer Garage.
Gerade Keller bzw. Unterkellerungen sind in der Regel mit hohen Zusatzkosten verbunden. Je nach Ausführung und Art des Kellers müssen Sie hier mit zusätzlichen Kosten zwischen 20.000 und 90.000 Euro rechnen. Dafür haben Sie dann aber einen wichtigen Vorteil von Massivhäusern ausgeglichen. Diese sind in der Regel nämlich allesamt unterkellert.
Die folgende Auflistung verrät Ihnen, welche zusätzlichen Kosten Sie im Allgemeinen beim Bau eines Fertighauses respektive bei der Fertighaus Finanzierungberücksichtigen müssen:
- Gründungsarbeiten und Fundamente
- Aushub eines Kellers
- Einbau der Dachdecken und des Dachs
- Elektroinstallation der Leitungen und Systeme
- Bau von Treppen
- Innenputz-Arbeiten und Trockenbau-Maßnahmen
- Installation der Heizung und der zugehörigen Systemelemente
- Auftragen von Estrich
- Aufbringen der Bodenbeläge
- Einsetzen der Innen- und Außentüren
- Anlegen von Außenanlagen oder einem Garten
Unabhängig von Ausstattung und Sonderwünschen erfreut sich gerade die klassische Bungalow-Bauweise einer großen Beliebtheit. Der Grund für die Gunst der Fertighaus-Käufer liegt vor allen darin, dass Bungalows grundsätzlich völlig ebenerdig und damit barrierefrei sind. Das bedeutet, dass Sie sich auch noch im Alter in Ihrem Haus frei bewegen können. Denn Treppen und ähnliche Hindernisse gibt es nicht.
Hinzu kommt, dass dank der Bauweise tragende Wände nicht berücksichtigt werden müssen. Sie können also sowohl eine offene, weitläufige Raumgestaltung realisieren als beispielsweise aber auch Innenräume nachträglich verändern. Außerdem erreichen Sie alle Innen- und Außenwände ohne Gerüst und große Leitern.
Neben der Hausgröße und der Ausstattung spielen noch viele weitere Faktoren bei der Bungalow Fertighaus Finanzierung eine Rolle. Daher kann hier kein genereller Festpreis genannt werden. In der Regel müssen Sie für ein Fertighaus in Bungalow-Form mit Quadratmeterpreisen zwischen 1.200 und 2.000 Euro rechnen. Der Grundriss ist dabei zumeist rechteckig, gewinkelt oder seltener U-förmig. Meistens sind großzügige Fensterflächen und Walmdächer integriert. Zudem ist oftmals eine Terrasse im Preis inbegriffen. In diesem Preissegment befinden sich auch viele Niedrigenergiehäuser, die einen guten Wärmedurchgangskoeffizienten bieten.
Fertighäuser sind in der Regel weitaus preiswerter als Massivhäuser. Ein Beispiel verdeutlicht dies. Bei einem schlüsselfertig und bezugsfertiges Haus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern und einer standardisierten Ausstattung müssen Sie bei der Massivbauweise mit einer Baukostenpauschale zwischen 170.000 und 180.000 Euro rechnen. Aber hier kommt es in vielen Fällen noch zu Folgekosten. Verursacht werden diese zum Beispiel durch:
- fehlendes Baumaterial
- Bau-Stopp aufgrund der Wetterlage
- unzuverlässige Handwerker
- Korrektur von Baufehlern
Fertighäuser mit der gleichen Wohnfläche und identischer Bauform gibt es dagegen bereits für Preise bis zu 150.000 Euro. Folgekosten sind hierbei nicht zu erwarten. Allerdings besteht natürlich auch hier die Möglichkeit, dass die beauftragte Baufirma fehlerhaft und unzuverlässig arbeitet. Um bei der Fertigbauweise bauliche Korrekturen durchzuführen, muss dann sehr viel Geld in die Hand genommen werden.
Bei einer Fertighaus Finanzierung minimieren die Banken aber schon im Vorfeld diese Gefahren- bzw. Risikoquelle
Ob aber ein Bungalow, ein Einfamilienhaus oder eine Stadtvilla in Fertigbauweise - grundsätzlich gilt: wenn Sie ein Fertighaus finanzieren möchten, sollten Sie darauf achten, dass die Baufirma das RAL-Gütezeichen führt. Zudem achten Banken darauf, ob der Hersteller bzw. die Baufirma Mitglied in einem dieser Verbände sind:
- Arbeitskreis Bau-Biologie
- Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V
- Bundes-Gütegemeinschaft Montagebau und Fertighäuser e.V
- Deutscher Fertigbauverband e.V.
- Deutscher Massivhaus- und Blockhausverband
- Gütegemeinschaft Deutscher Fertigbau e.V
Bauherren können das Fertighaus von der Beauftragung an bezahlen. Doch das ist nicht immer sinnvoll. Es ist besser, Bauabschnitte zu ihrem Ende kommen zu lassen und dann abschnittsweise zu bezahlen.
Das kommt auf die Bauart und die verwendeten Materialien an. Die verschiedenen Varianten überstehen durchaus 45 bis 100 Jahre.