Tiny House Ratgeber

Die Kosten im Tiny House

Wie teuer ist das Leben im Tiny House?

Viele Menschen verbinden mit dem Tiny House relativ geringe Baukosten und ziehen daher den Bau eines solchen Kleinsthauses in Betracht. Wer sich für ein Tiny House interessiert, sollte sich allerdings im Vorfeld umfassend informieren. Es bietet Vor- und Nachteile, auch im finanziellen Bereich, und sollte mit Bedacht erworben werden. Denn: Nicht nur der Bau des kleinen Hauses kostet, auch das Wohnen darin. Die individuellen Lebensumstände müssen bei der Errechnung der Kosten ebenso in Betracht gezogen werden, wie die bauliche Ausführung. Eine korrekte Vorkalkulation der Gesamtkosten für ein Tiny House lässt sich daher nur schwer treffen. Eine kleine Einordnung kann man aber durchaus vornehmen.

In diesem Beitrag finden Sie wichtigsten Punkte rund um die Frage „Was kostet das Leben im Tiny House?“.

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Die Anschaffungskosten

Bei den Anschaffungskosten gibt es enorm große Unterschiede. Diese hängen zum einen davon ab, ob man sich das kleine Haus schlüsselfertig oder als Fertigbausatz stellen lässt oder ob man selbst ein Tiny House baut. Zum anderen kommt es auch die Auswahl der genutzten Baustoffe an. Wer besonders sparsam sein möchte, kauft ein Tiny House gegen wenig Geld aus dem osteuropäischen Ausland. Allerdings handelt es sich hierbei häufig nicht um ökologisch sinnvolle Baustoffe und die Wände des Tiny Houses sind eher von dünner Ausführung. Dies kann spätestens im Winter zu Problemen führen kann.

Wer in Deutschland nach einem Hersteller sucht, der hat die Wahl zwischen etwa 20 Tiny House Anbietern. Generell unterscheidet man hier zwischen 2 Varianten. Die Käufer können entweder ein vorgefertigtes Tiny House kaufen oder ein individuelles Tiny House nach ihren persönlichen Vorstellungen bauen lassen. Wer ein möglichst günstiges Tiny House in Deutschland kaufen möchte, der entscheidet sich am besten für einen Fertigbausatz. Das vorgefertigte Basismodell lässt sich durch verschiedene Elemente wie Fassaden- oder Dachmaterial individualisieren.

Wie viel Geld die Käufer für ein Tiny House in Deutschland bezahlen müssen, hängt auch von dessen Größe und Ausstattung ab. Durchschnittlich ist ein stationäres Tiny House hierzulande zwischen 22 und 25 Quadratmeter groß und auf ein bis zwei Ebenen clever eingerichtet. Der Raumteiler zwischen der Küche und dem Wohnraum fungiert so zum Beispiel gleichzeitig als Stauraum oder Treppe. Jedes Tiny House hat ein kleines Badezimmer, eine Waschmaschine und eine Küchenzeile. Genau wie ein klassisches Einfamilienhaus werden die Kleinstwohnhäuser mit Wasser und Strom versorgt. Einen Fertigbausatz bekommen die Käufer für etwa 5.000 Euro. Bezugsfertige Tiny Houses mit 15 bis 35 Quadratmeter Wohnfläche kosten zwischen 25.000 und 65.000 Euro. Singles, die mit besonders wenig Wohnraum auskommen, können sich für weniger als 15.000 Euro ein kleines, schlüsselfertiges Tiny House mit einer 8 Quadratmeter großen Wohnfläche leisten. 

Wer ein stationäres Tiny House in Deutschland kaufen will, der sollte trotzdem nicht zu knapp kalkulieren. Zusätzlich zu den Anschaffungskosten bezahlen die Käufer wie bei einem Einfamilienhaus Kosten für den Baugrund und die Bauerlaubnis - sei es ein Privatgrundstück, eine Stelle auf einem Campingplatz, die Baugenehmigung oder andere Baunebenkosten. 

Die laufenden Kosten

In einem Tiny House fallen laufende Kosten wie Wasser, Abwasser, Strom und Heizung an. Auch, wenn die kleinen Häuschen vor allem für Ökologie und eine nachhaltige Lebensweise bekannt sind, eine komplette Autarkie ist nicht möglich. Allerdings nutzen viele Besitzer zum Beispiel Solarzellen auf dem Dach, um diese Kosten zu minimieren. Die geringere Wohnfläche trägt zudem dazu bei, dass deutlich weniger Energie verbraucht werden muss. Das gilt allerdings nur dann, wenn die Tiny Houses gut gedämmt sind. Ansonsten können die Heizkosten deutlich über den Heizkosten für ein größeres Niedrigenergiehaus liegen. An der Dämmung zu sparen, kann also teuer werden. 

Die Wohnkosten

Das deutsche Wohnrecht kann sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. So ist es in einigen Bundesländern möglich, ein Tiny House auf dem eigenen Grundstück als Wohnsitz zu nutzen. In diesem Fall fallen dann Kosten wie die Grundsteuer an. Alternativ gibt es die Möglichkeit einen Dauerstellplatz auf einem Campingplatz zu mieten. Dann sind monatlich Mietkosten zu zahlen. Im Allgemeinen lässt sich aber sagen, dass bei den Tiny Houses die Lebenskosten gegenüber einer Wohnung oder einem Einfamilienhaus deutlich sinken. Sie könnten also mit einem Kleinsthaus viel Geld sparen und sich somit ein Eigenheim auch mit kleinem Budget leisten. 

Wie versichere ich mein Tiny House am besten?

Wer bei einem Tiny House an die Anschaffungs- und Erhaltungskosten denkt, sollte auch an die notwendigen Versicherungen denken. Hier gibt es einige Stolperfallen, die zu beachten sind. So gelten Gebäudeversicherungen nur für Immobilien, welche fest mit dem Boden verbunden sind. Auch die normale Hausratsversicherung kann bei einem Tiny House oftmals nicht greifen, da es verschiedene Ausschluss-Kriterien gibt.

Sind die Tiny Houses mobil und werden beispielsweise auf einem Campingplatz abgestellt, könnten spezielle Campingversicherungen abgeschlossen werden. Neben der obligatorischen Haftpflichtversicherung gibt es unter anderem auch Inhaltsversicherungen für den Hausrat, welche sich auf Mobilheime und Tiny Houses spezialisiert haben.

In jedem Fall sollten Sie vor dem Abschluss jeglicher Versicherungen deren Klauseln genau prüfen, um im Schadensfall optimal abgesichert zu sein. Das gilt vor allem dann, wenn die Tiny Houses im Straßenverkehr bewegt werden. Neben der Kategorisierung als Wohnwagen gibt es die Möglichkeit das Tiny House als Ladung zu definieren. Das kann bei einem Tiny House Vor- und Nachteile mit sich bringen und sollte mit einem Experten im Vorfeld genau abgeklärt werden.

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