Fertighaus mit Klinker
Fertighaus mit Klinker: Nicht nur im Norden beliebt!
Wenn das eigene Traumhaus geplant wird bzw. konkrete Formen annehmen soll, rückt schnell die Frage nach der Gestaltung der Fassade in den Fokus. Schließlich ist sie für den ersten Eindruck und das erwünschte, heimische Wohlfühlflair von elementarer Bedeutung. Abgesehen von Holz- oder Putzfassaden haben Sie als Bauherr bei einem Fertighaus auch die Möglichkeit, auf Klinker als robustes, funktionales und stilbewusstes Material zu setzen. Und in erster Linie werden Sie großes Interesse an hoher Qualität und einer langen Haltbarkeit der verbauten Materialien haben. Hier können Sie ganz in diesem Sinn nachlesen, welche Vorteile und Gestaltungsmöglichkeiten Ihnen mit Blick auf eine ansprechende Klinkerfassade offen stehen.
Eigenschaft und Verbreitung von Klinkerfassaden
Bei Klinker handelt es sich um Ziegelsteine, die mit sehr hohen Temperaturen zwischen 1.100 und 1.300 Grad Celsius gebrannt werden. Das hat zur Folge, dass sich durch den einsetzenden Sinterprozess die Poren auf der Oberfläche schließen. Klinkerfassaden sind daher äußerst widerstandsfähig und sie nehmen kaum Wasser auf. Zu den typischen Bestandteilen zählen Feldspäten, Schamotte und rot- sowie weißbrennende Mineralien. Durch Zuschläge zur Rohmasse ist es möglich, unterschiedliche Farbnuancen zu realisieren.
Nicht nur in Norddeutschland eine beliebte Lösung für die Fassade
Vor allem in Norddeutschland bzw. besonders in Küstennähe lassen sich viele Klinkerfassaden finden. Nicht aus Zufall: Durch die geringe Wasseraufnahme eigenen sich Klinkersteine hervorragend, um dem rauen und feuchten Seeklima über einen langen Zeitraum trotzen zu können. Durch den effizienten Witterungsschutz wird die Bausubstanz langfristig erhalten, während konventioneller Putz durch Feuchtigkeit und Salz schnell sichtbar in Mitleidenschaft gezogen wird. Insgesamt erfreut sich die Klinkerbauweise einer wachsenden Beliebtheit, sodass solche Fassaden nicht nur in Norddeutschland zu finden ist. Durch die wertige Optik und die vielen Vorteile besteht die Möglichkeit, den Traum vom eigenen Haus langfristig aufwerten zu können. Und auch bei einem Fertighaus besteht die bauliche Möglichkeit, Klinker als Element zu integrieren.
Klinker und Fertighaus: Das sollten Sie wissen
Grundsätzlich haben Sie bei einem Fertighaus mit Blick auf Klinker dieselben Möglichkeiten wie bei einem Massivhaus. Dementsprechend können Sie auf individualisierbare Optionen für die Gestaltung von Fertighausfassaden zurückgreifen, wenn Sie ein Haus bauen möchten. Generell ist es von Vorteil, die Fertighausfassade -falls gewünscht- sofort mit Klinkersteinen auszustatten. Eine Nachrüstung ist in der Regel teurer. In Bezug auf die Verklinkerung selbst bieten sich zwei Optionen an: Denkbar ist es, eine so genannte echte Vormauer vor die Holzverbundkonstruktion zu ziehen. Abgesehen davon kommen schmale Verblendprodukte in Frage, die mit dem Wandaufbau in direkter Verbindung stehen. Hierbei handelt es sich in aller Regel um aufgeklebte Klinkerriemchen. Eine ausführliche Fachberatung wird zeigen, welche Option für Ihre Fertighauspläne die beste Lösung sind.
Im Vergleich zum Verputzen, der gängigsten Alternative für Fassaden, sind Klinkerfassaden teurer. Allerdings sollten Sie bedenken, dass es sich um eine sehr langlebige Investition handelt, denn hochwertige Klinkersteine können eine Lebensdauer von 100 Jahren erreichen. Dabei werden sie durch die robuste Oberfläche kaum an Farbe verlieren. An der Oberfläche haften fast keine Verschmutzungen, sodass Regen einen reinigenden Effekt ausüben kann. Je nach Region und Witterungsbedingungen relativieren sich die höheren Kosten über einen langen Zeitraum gesehen. Grundsätzlich müssen Sie auch nicht die komplette Fassade verklinkern lassen, wenn Sie ein bestimmtes Budget für den Bau eines Fertighauses eingeplant haben. Jenseits der Kosten lassen sich mit einer Klinkerfassade zahlreiche Vorteile nutzen, die sich positiv auf den Wohnkomfort auswirken.
Unter diesem Motto könnte der Plan stehen, die Fertighausfassade ganz oder teilweise verklinkern zu lassen. Prinzipiell leistet Klinker einen spürbaren Beitrag für das Raumklima. Die Steine speichern tagsüber Wärme und geben sie nachts ab. Im Sommer überhitzen Räume dadurch nicht übermäßig und im Winter bietet diese Speicherfunktion einen Schutz vor Kälte. Eine weiterer wichtiger Vorteil von Klinkersteinen ist, dass sie eine schallabsorbierende Wirkung aufweisen. Daher kann das Raumklima auch in akustischer Hinsicht merklich verbessert werden, was einen direkten Einfluss auf die Lebensqualität im Fertighaus hat.
Folgekosten für einen späteren Anstrich fallen bei einer hochwertigen Klinkerfassade nicht an. Die robuste Oberfläche erweist sich als sehr widerstandsfähig gegenüber externen Einflüssen. Vor allem Schmutz kann kaum an der Oberfläche haften. Regennässe wird effektiv abgewiesen, wodurch sich dieser Baustoff in Küstennähe geradezu anbietet. Des Weiteren sind die Steine in der Lage, Feuchtigkeit nach außen abzuleiten, sodass ein regulierender Effekt eintritt. Um das Thema Energieeffizienz mit Blick auf steigende Strompreise konsequent beim Fertighausbau zu berücksichtigen, sind entsprechende Dämmmaßnahmen zu prüfen. Diese lassen sich mit den Eigenschaften von Klinker kombinieren. Ein für viele Bauherren wichtiger Punkt für die Entscheidung, die Fassade zu verklinkern, ist die lange Haltbarkeit: Die Lebensdauer des Fertighauses lässt sich mit dieser Maßnahme deutlich verlängern. Wer die Fassade langfristig und effektiv vor Witterungseinflüssen schützen möchte, trifft mit Klinkersteinen eine hervorragende Wahl. Und letztlich spielt auch die Optik abgesehen von der Funktionalität eine entscheidende Rolle: Klinkerfassaden wirken sehr hochwertig und einladend, wobei sich durch unterschiedliche Farbnuancen individuelle Vorlieben berücksichtigen lassen.
Wenn Sie einen Blick auf das Angebot für Klinkerfassaden an Fertighäusern werfen, werden Sie ein breites Spektrum an Auswahlmöglichkeiten zu sehen bekommen. Es spricht also nichts dagegen, individuelle Wohnträume mit Klinkersteinen Wirklichkeit werden zu lassen. Variationsmöglichkeiten gibt es mit Blick auf die Struktur der Oberfläche sowie die wählbare Farbpalette. Oberflächen können besandet, reliefartig, glatt oder geflammt sein. Durch die scharfkantigen Formen verleihen Klinkersteine der Fassade klare Konturen, die Eleganz und Stilbewusstsein verkörpern. Farbnuancen lassen sich durch Variation der Anteile an Tonerde und Eisenoxid in der Rohmasse erzielen. Von einer klassisch rötlichen Klinkerfassade mit rustikalem Charme bis hin zu modernen, weiß gehaltenen Kreationen ist alles möglich bzw. mit einem Fertighaus schnell schlüsselfertig bewohnbar.
Vielleicht möchten Sie nicht das ganze Fertighaus mit Klinker versehen? Müssen Sie auch nicht, denn immer mehr Fertighausbauer entscheiden sich für eine Mischfassade. Hierfür ist auch die Bezeichnung Klinkerputz geläufig. Hierbei werden Putz und Klinkerelemente in harmonischer und auch funktionaler Weise kombiniert. Durch geschmackvolle Kombinationen lässt sich die Fassade eines Fertighauses noch individueller gestalten. Setzen Sie auf ein durchdachtes, individuelles Konzept, um die Vorteile beider Varianten für die Fassadengestaltung optimal zu nutzen. Klinkerelemente lassen sich in funktionaler Hinsicht überall dort einbinden, wo das Haus vor Feuchtigkeit oder Spritzwasser geschützt werden soll oder wo der positive Einfluss auf das Raumklima (schallisolierende Wirkung) erwünscht ist (z.B. bei den Schlafräumen). Bei der Entscheidung für die Gestaltung eines Fertighauses kann die Devise also durchaus Putz UND Klinkerelemente lauten.