Entwicklung der Bauzinsen – aus der Vergangenheit lernen

So haben sich die Bauzinsen entwickelt und deshalb sollten Sie sich 2024 mit Ihrem Traumhaus beschäftigen.

Nach der Niedrigzinsphase sind die Bauzinsen in den vergangenen Monaten wieder deutlich angestiegen. Wie diese Entwicklung zu beurteilen ist und was nun für Bauinteressenten wichtig wird, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Jahrelang verweilten die Bauzinsen auf einem historisch niedrigen Niveau. 2020 und 2021 waren sogar Baufinanzierungen unter einem Prozent möglich. Diese Zeiten sind vorbei: Der Krieg in der Ukraine, die Inflation sowie die gestiegenen Rohstoffpreise sorgten dafür, dass die Zinsen seit 2022 stark angestiegen sind. Aktuell liegt der durchschnittliche Zinssatz bei einer Sollzinsbindung von 10 Jahren bei 3,66 Prozent und bei einer Sollzinsbindung von 15 Jahren bei 3,76 Prozent (Stand: Mai 2024).

Welche Rolle spielen die Bauzinsen für die Gesamtkosten einer Immobilie?

Die Bauzinsen wirken sich direkt auf die Gesamtkosten der Immobilie aus. Schon kleine Zinsunterschiede von wenigen Zehntelprozentpunkten können die monatliche Belastung spürbar senken oder anheben. Grund dafür ist die lange Laufzeit eines Immobilienkredits.

Dazu ein Rechenbeispiel: Für den Bau des Eigenheims benötigt eine Baufamilie einen Kredit von 300.000 Euro. Die Tilgung soll 2 Prozent betragen. Bei einem Zinssatz von 3,5 Prozent ergibt sich eine monatliche Rate von 1.375 Euro. Erhöht sich der Zinssatz auf 4 Prozent, müsste die Familie stattdessen 1.500 Euro im Monat zahlen.

Welche Faktoren bestimmen die Höhe der Bauzinsen?

Grundsätzlich orientieren sich die Bauzinsen am aktuellen Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Darunter versteht man den Zinssatz, zu dem sich europäische Kreditbanken bei einer Zentralbank Geld beschaffen oder anlegen können. Es gibt aber noch weitere Faktoren, die die Höhe der Zinsen beeinflussen:

  • Bonität des Kreditnehmers: Die Bank holt mit Zustimmung des Kunden eine Schufa-Auskunft ein und prüft die Einkommenssituation des Kreditnehmers. In die Bewertung fließen auch die Beschäftigungsdauer und andere Einkünfte ein.
  • Beleihungsauslauf: Der Beleihungslauf beschreibt das Verhältnis zwischen Beleihungswert und der Höhe des Baukredits. Je größer der Unterschied, desto größer das Risiko der Bank und dementsprechend höher fallen die Zinsen aus.
  • Darlehenssumme: Oft erheben Banken Zinsauf- oder abschläge wenn eine bestimmte Kreditsumme über- bzw. unterschritten wird.
  • Dauer der Zinsbindung: Der Bank können bei langen Sollzinsbindungen Zinserlöse entgehen. Diesen Verlust versucht sie mit höheren Zinsen auszugleichen.
  • Tilgungsrate: Je höher die jährliche Tilgungsrate, desto schneller hat die Bank ihr Geld wieder. Das geringere Risiko belohnt sie mit günstigeren Zinsen.

Wie lassen sich die aktuellen Bauzinsen historisch einordnen?

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich die Zinsen immer noch unter dem langjährigen Durchschnitt bewegen. Zum Vergleich: Anfang der 1990er-Jahre mussten Bauherren mehr als 9 Prozent bezahlen, vor der einsetzenden Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 lag der Zinssatz bei zehnjähriger Zinsfestschreibung immer noch deutlich über 4 Prozent.

Wie geht es in den kommenden Jahren weiter?

Derzeit befinden sich die Bauzinsen auf einem stabilen Niveau. Experten gehen davon aus, dass Immobilienkredite mit 10 Jahren Sollzinsbindung auch in den kommenden Monaten zwischen 3,5 und 4 Prozent kosten werden. Wie sich das Zinsniveau in den nächsten fünf bis zehn Jahren entwickeln werden, lässt sich aufgrund der großen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten schwer voraussagen. Auf den Tiefstand der vergangenen Jahre werden sie aber vermutlich nicht wieder fallen. Für Bauinteressenten kann es sich also lohnen, den Traum von den eigenen vier Wänden jetzt in die Realität umzusetzen.

Worauf sollten Bauinteressenten bei der Auswahl von Kreditangeboten achten?

Wer ein Darlehen in Anspruch nehmen möchte, der sollte mehrere Angebote von verschiedenen Banken einholen und die Konditionen sorgfältig vergleichen. Der Zinssatz ist dabei ein wichtiges, aber längst nicht das einzige Auswahlkriterium. Vielmehr muss das Darlehen zu den finanziellen Möglichkeiten und zur individuellen Lebenssituation des Kreditnehmers passen. So können auch Sondertilgungsoptionen, die Änderung der Tilgungsrate oder eine bereitstellungszinsenfreie Zeit eine Rolle bei der Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Anbieter spielen.

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Das Einholen und Vergleichen von Kreditangeboten kostet Zeit – ein hohes Gut, das gerade bei Familien mit Kindern knapp bemessen ist. Baufamilien, die sich ihren Haustraum mit Town & Country Haus erfüllen, profizieren von einem Rundum-Wohlfühl-Paket. Auf Wunsch erhalten sie bei der Planung einer soliden Finanzierung Unterstützung vom bankenunabhängigen Finanzierungsservice. Die Berater finden nicht nur das beste Angebot, sondern kümmern sich auch um die Abwicklung der Finanzierung. So können sich die Bauherren ganz auf die schönen Dinge des Hausbaus konzentrieren: die Gestaltung der eigenen vier Wände.

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