Ob Neubau oder Modernisierung: Wer in diesem Jahr auf eine klimafreundliche Heizung wechseln möchte, kann sich diese vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschussen lassen. Dazu zählen zum Beispiel Solarthermie- oder Biomasseanlagen sowie effiziente Wärmepumpen. Extra Zuschüsse gibt es, wenn die alte Ölheizung getauscht wird. Privatpersonen, Wohnungseigentümergemeinschaften, Freiberufler, Kommunen und Unternehmen profitieren von der BAFA-Förderung.
Seit 2020 gibt es allerdings einige wichtige Änderungen im Förderprogramm:
Erhielten Antragsteller bis 2019 noch feste Zuschüsse für das jeweilige Vorhaben, errechnet sich der Zuschuss seit diesem Jahr aus dem prozentualen Anteil an den förderfähigen Kosten. Die können je nach Vorhaben zwischen 30 und 45 Prozent liegen.
Die BAFA-Förderung im Überblick
Im Neubau lassen sich Biomasseanlagen wie Pelletheizungen oder Scheitholzvergaserkessel mit bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschussen. Auch für effiziente Wärmepumpen und EE-Hybridheizungen – Anlagen, die zwei regenerative Wärmeerzeuger kombinieren - gibt es einen Zuschuss von 35 Prozent der förderfähigen Kosten. Solarkollektoranlagen und Gas-Hybridanlagen werden mit bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst.
Das Gleiche gilt für bestehende Gebäude, sofern das Heizungs- bzw. Kühlsystem seit über zwei Jahren zum Zeitpunkt der Antragsstellung in Betrieb war. Wird eine Ölheizung im Bestandsgebäude getauscht, kann der Fördersatz auf bis zu 45 Prozent steigen. Solarthermieanlagen werden mit 30 Prozent bezuschusst. Alle Details und eine Liste der förderfähigen Heizungsanlagen finden Sie auf den Seiten der BAFA.
Übrigens: Neue Ölheizungen erhalten keine BAFA-Förderung mehr. Möchten Sie dagegen eine Ölhybridheizung mit einem förderfähigen erneuerbaren Wärmeerzeuger installieren oder eine bisherige Ölheizung um eine förderfähige Komponente erweitern, ist dies möglich. Bedingung: Die Kosten für die regenerative Heizung müssen sich gesondert darstellen lassen.
Was zählt zu den förderfähigen Kosten?
Der Blick in die aktuellen Förderrichtlinien (Stand: 30. Dezember 2019) definiert die förderfähigen Investitionskosten wie folgt:
- die Anschaffungskosten der geförderten Anlage
- die Kosten für die Installation
- die Inbetriebnahme
- die Kosten aller Umfeldmaßnahmen, die unmittelbar zur Vorbereitung und Umsetzung einer förderfähigen Maßnahme notwendig sind oder die Energieeffizienz der Anlagentechnik erhöhen.
Darüber hinaus lassen sich die Kosten für Beratung, Planung und Baubegleitung berücksichtigen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der klimafreundlichen Heizung stehen.
Das ist bei der Antragstellung zu beachten
Town & Country Haus bietet Ihnen Luft-Wasser-Wärmepumpen an, die nur im Ausnahmefall von der BAFA gefördert werden. Grund dafür sind die kostenintensiven und anspruchsvollen Voraussetzungen für die Förderung einer Wärmepumpe. So ist die Förderung beispielsweise von einer Normaußentemperatur von bis zu – 12 Grad abhängig. Liegt die Temperatur darunter, kann die Wärmepumpe nicht mehr gefördert werden. Dass Deutschland besonders kleinteilig in unterschiedliche Temperaturzonen eingeteilt ist, macht das Thema „BAFA-Förderung“ besonders komplex.
Sie können Ihren Neubau fördern lassen? Dann achten Sie in jedem Fall auf den korrekten Ablauf rund um die Antragsstellung der BAFA-Förderung. Grundsätzlich gilt: Bei allen Anlagen müssen Sie den Förderantrag vor dem Start des Bauvorhabens stellen. Der beginnt bereits mit Abschluss eines Lieferungs- oder Leistungsvertrages. Geplant werden darf dagegen schon vorher.