„Die Urlaubsaison 2020 wird ganz anders als wir es zuletzt gewohnt waren, das lässt sich schon jetzt sagen“, betonte Außenminister Heiko Maas bereits Ende April. Zwar sollen die Reisebeschränkungen – zumindest innerhalb Europas – schrittweise wieder gelockert werden, dennoch werden viele Deutsche ihren Urlaub im eigenen Garten verbringen. Ärgern muss man sich darüber aber nicht. Mit einer vorausschauenden Planung und ein paar Handgriffen wird auch „Gardenien“ zu einem wahren Urlaubsparadies.
Trend 1: Sattes Grün statt Kieswüste
Dem Alten Testament zufolge ist das Paradies ein schöner Garten mit üppigem Pflanzenbewuchs und friedlicher Tierwelt, ein Ort des Glücks und der Ruhe. Und genau das wünschen sich viele Eigenheimbesitzer. Der Trend geht hin zu einer blühende Pflanzenvielfalt, die Lebendigkeit ausstrahlt und einen Gegenpol zu den in Verruf geratenen Kies- und Schottergärten darstellt. Dabei muss man keine Angst vor dem Arbeitsaufwand haben: Eine reichhaltige Bepflanzung mit Stauden, Sträuchern und Bodendeckern lässt keinen Platz für Unkräuter. Sie verhindert zudem die Austrocknung des Bodens. Besonders beliebt sind tierfreundliche Pflanzen, die Nahrung für Insekten liefern und heimischen Singvögeln einen geschützten Nistplatz bieten.
Trend 2: Selbstversorgung
Immer beliebter wird der Obst- und Gemüseanbau. Die eigenen Früchte sind gesund und schmecken gut. Viele Hobbygärtner setzen dabei auf eine nachhaltige Bewirtschaftung: Zum Gießen verwenden sie gesammeltes Regenwasser, gedüngt wird mit dem eigenen Kompost. Im Trend liegen schicke Kräuterschnecken und Hochbeete. Sie erlauben nicht nur eine rückenschonende Arbeitshaltung in angenehmer Höhe, sondern bieten auch optimale Wachstumsbedingungen für die Pflanzen. Gute Nachrichten für Besitzer von kleinen Gärten: Der Anbau von Obst und Gemüse gelingt mit Vertikalbeeten, Pflanzenampeln und Hängetöpfen auch auf engem Raum.
Trend 3: Wellness und Entspannung
Wer fleißig im Garten arbeitet, hat sich eine Auszeit redlich verdient. Deshalb dürfen ein Pool oder ein Schwimmteich, die Erfrischung an heißen Tagen versprechen, nicht fehlen. Schattige Plätzchen sind für Hängematte und Daybed reserviert. Wer viel Platz hat, kann sich zusätzlich eine kleine Sauna oder einen beheizbaren Whirlpool in den Garten holen. Für den Nachwuchs gibt es ein Klettergerüst mit Rutsche und Schaukel sowie ein Trampolin. Schließlich soll sich jeder wohlfühlen!
Trend 4: Der Garten als Wohnzimmer
Schritt für Schritt entwickelt sich der Garten zu einer Erweiterung des Wohnzimmers. Dazu tragen auch die großen Fensterfronten bei, die bei vielen Bauherren mittlerweile ganz oben auf der Wunschliste stehen. An warmen Tagen lassen sie sich komplett öffnen, sodass ein nahtloser Übergang zwischen Innen- und Außenbereich entsteht. Vom Wohnzimmer aus gelangt man direkt auf die Terrasse, wo schicke Lounge-Möbel zum Relaxen einladen. Ergänzt werden diese von einem großen Esstisch und einer Grillecke. Ganze Menüs lassen sich in der Outdoor-Küche zaubern. Von der Spüle bis hin zum Kochfeld: Sie bietet alles, was eine richtige Küche ausmacht. Auch eine Bar kann integriert werden.
Trend 5: Smart Garden
Wenn man schon viel Zeit im Garten verbringt, dann sollte er auch größtmöglichen Komfort bieten. Sehr bequem und zeitsparend sind beispielsweise automatische Bewässerungssysteme oder Mähroboter, die unermüdlich ihre Runden über den Rasen drehen. Aber Achtung: Der Roboter sollte nachts ausgeschaltet bleiben, da er eine Gefahr für Igel und andere nachtaktive Tiere darstellt!
Zugegeben: Den Sommer im eigenen Garten zu verbringen, ist für viele Weltenbummler zunächst etwas ungewohnt. Doch mit dem Duft von Lavendel, Thymian und Rosen in der Nase, fällt es nicht schwer, sich in die Ferne zu träumen. Spätestens bei einem fruchtigen Cocktail auf der Terrasse kommt bestimmt Urlaubsfeeling auf!