Haus kaufen: Lohnt es sich, ein altes Haus zu sanieren?

Mal angenommen, Sie erben ein altes Haus. Bei näherem Hinsehen erkennen Sie (oder ein Fachmann, den Sie zurate ziehen), dass in dem alten Bauwerk so einiges im Argen liegt. Das Dach ist möglicherweise undicht, Heizung, Wasserleitung und Elektroinstallation müssen dringend erneuert werden, durch die Fenster zieht es und der Putz blättert an einigen Stellen auch schon großflächig ab. Da stellt sich die Frage: Lohnt es sich, das alte Haus zu sanieren – oder wäre nicht ein Abriss und dann ein Neubau besser? Wir klären auf.

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Wann lohnt es sich ein altes Haus zu sanieren?

  • Wenn das Bauland in der Umgebung teuer ist
  • sentimentale Gründe (vielleicht das Elternhaus, in dem man aufgewachsen ist)
  • wenn die Anzahl der auszuführenden Arbeiten überschaubar ist
  • wenn notwendige Maßnahmen durch einen Gutachter bestätigt werden
  • ökologische Gesichtspunkte
  • Erhalt kultureller Werte

Da Bauland knapp und teuer ist, entscheiden sich manche, ein älteres Haus zu kaufen und diese zu sanieren. Oder aber man erbt ein Haus, an dem möglicherweise seit Jahren schon nichts repariert, erneuert, modernisiert und saniert wurde. Sicher spielen dann auch sentimentale Dinge eine Rolle; es ist vielleicht das Elternhaus, in dem man aufgewachsen ist, jede knarrende Bodendiele scheint eine Erinnerung zu wecken. 

Vernünftigerweise sollte man sich bei aller Nostalgie auch fragen, ob es sich wirklich lohnt, unter Umständen sehr viel Geld in die Renovierung des alten Hauses zu stecken – oder ob ein Abriss und ein Neubau nicht günstiger wäre. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass eine Sanierung oft preiswerter ist als ein Abriss samt Neubau.

Allerdings kommt es dabei entscheidend auf die auszuführenden Arbeiten an. Denn schnell können mit einem neuen Dachstuhl inklusive Eindeckung, Erweiterung der Räume, neuer Heizungsanlage und geeigneten Dämmmaßnahmen die Kosten aus dem Ruder laufen. Grundsätzlich können alle Gewerke an einem alten Haus erneuert beziehungsweise saniert werden. Am Ende steht ein kernsaniertes Haus einem neugebauten Haus meist in nichts nach. Diese Rechnung geht jedoch nur auf, wenn sich die Sanierungsarbeiten in Grenzen halten.

Um einen realistischen Blick für die anstehenden Kosten zu bekommen, empfiehlt es sich unbedingt, einen Gutachter zurate zu ziehen. Ein solcher Experte erkennt die notwendigen Maßnahmen und kombiniert sie mit Ihren persönlichen Wünschen und Vorstellungen, sodass er am Ende eine realistische Schätzung bezüglich der Gesamtkosten abgeben kann.

Für eine Altbausanierung sprechen auch ökologische Gesichtspunkte. Denn da auch bei einer hochwertigen Sanierung in der Regel weniger Baumaterial benötigt und weniger Energie verbraucht wird und normalerweise kürzere Wege in Anspruch nimmt, schont das die Umwelt. Der Lebenszyklus eines fachmännisch sanierten Gebäudes verlängert sich zudem um rund 100 Jahre.

Auch der Erhalt kultureller Werte kann bei der Frage Sanierung oder Neubau eine Rolle spielen. Es kann auch aufgrund örtlicher Gegebenheiten unkomplizierter – und damit preiswerter – sein, eine Bestandsimmobile zu renovieren, anstatt sie abzureißen.

Das spricht für den Abriss und Neubau

Die ARGE Kiel und das Pestel-Institut Hannover haben in einer von der Bauindustrie in Auftrag gegebenen Studie ermittelt, dass sich bei rund zwei Dritteln der Immobilien in Deutschland eine grundlegende Sanierung nicht mehr lohnt. Zumeist handelt es sich dabei um Häuser aus den 1950er- bis 1970er-Jahren.

Der Grund: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für den Bau eines Einfamilienhauses liegt bei etwa 1.800 Euro. Einfache Sanierungsarbeiten an einem alten Haus hingegen kosten schon rund 1.200 Euro pro Quadratmeter. Kommen unerwartete Probleme wie zum Beispiel aufsteigende Feuchtigkeit in den Wänden, Entsorgung von Asbest und anderen Schadstoffen oder ein abgesacktes Fundament hinzu, sind die Realkosten kaum noch abzuschätzen.

Experten sagen, dass sich der Abriss einer Bestandsimmobilie und ein Neubau spätestens dann lohnen, wenn die Sanierung mindestens 75 Prozent der Neubaukosten betragen würde. Für den Abriss und Neubau eines Hauses spricht unbedingt auch die Möglichkeit, eigene Ideen und Vorstellungen zu verwirklichen – unabhängig von den bestehenden Gegebenheiten. 

Dadurch sind die individuellen Wünsche des Bauherrn von vornherein planbar und sie lassen sich von Baubeginn an wesentlich einfacher und meist auch kostengünstiger umsetzen. Mit einem Neubau gehen Sie zudem nicht das Risiko ein, dass unvorhergesehene Ereignisse die Kosten explodieren lassen. Denn während der Sanierungsarbeiten kommt es fast immer vor, dass neue, bis dahin noch gar nicht erkannte Mängel zum Vorschein kommen. 

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Sehr oft lohnt sich die Sanierung eines alten Hauses nur aus nostalgischen Gründen. Auch wenn die Kosten auf den ersten Blick etwas günstiger zu sein scheinen, können sie durch unliebsame Überraschungen während der Kernsanierung oder des Umbaus schnell den Rahmen sprengen. Sprechen keine Gründe des Denkmalschutzes oder des Bebauungsplanes dagegen, lohnt sich der Abriss eines alten Hauses und der Bau eines neuen in vielen Fällen. Je nach Ausstattung, Haustyp und Größe kann der Neubau sogar günstiger sein, als ein altes Haus zu sanieren. Und stressfreier ist es auf alle Fälle.

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