Schwierig zu sanieren: Fachwerkhäuser

Sanierung ist nicht gleich Sanierung, das zeigt vor allem ein Fachwerkhaus.

Fachwerkhäuser stellen eine echte Herausforderung bei einer Sanierung da. Durch die besondere Bauweise dieser Häuser gibt es eine Menge zu beachten und das kann teuer werden. Wir erklären Ihnen, was bei einer Fachwerksanierung zu beachten ist und warum Kaufinteressenten sich gut überlegen sollten, ob sie in ein solches Haus investieren.

Fachwerkhäuser haben aufgrund ihres Aussehens einen ganz besonderen Charme. Auch wenn jedes seine ganz eigene Geschichte erzählt, erinnern sie doch alle an alte, längst vergangene Zeiten und können bei guter Erhaltung ein echtes Schmuckstück sein. Wer in einem solchen Haus wohnt oder überlegt, sich eines zu kaufen, der liebt den ländlichen Stil und möchte diesen in den seltensten Fällen durch Modernität zerstören. Dennoch sind Fachwerkhäuser alt – die ältesten in Deutschland stehen seit über 650 Jahren – und wenig energieeffizient. Ihre Sanierung kann Nerven, Zeit und viel Geld kosten.

Steht das Fachwerkhaus unter Denkmalschutz?

Eine Fachwerksanierung ist oftmals nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz notwendig. Die Gebäude müssen an heutige Wohnwünsche angepasst werden, denn die Grundrisse spiegeln noch die Lebensgewohnheiten und Ansprüche der Bewohner der vergangenen Jahre wider. Das ist jedoch nicht so einfach. Bevor überhaupt mit der Planung einer Sanierung begonnen werden kann, sollte auf jeden Fall geprüft werden, ob Denkmalschutz besteht. Aufgrund des Alters und des besonderen Aussehens mancher Häuser ist dies nicht ungewöhnlich.

Worauf muss ich bei einer Fachwerksanierung achten?

Fachwerkhäuser unterscheiden sich beim Aufbau stark von den heutigen Häusern. In der traditionellen Bauweise sind sie die Vorläufer der modernen Holzständerbauweise. Dabei bestehen sie aus einem Holzskelett, das mit aufwendigen Verbindungen, wie Zapfen oder Versätze, miteinander verknüpft ist und durch Holznägel gesichert wird. Die Zwischenräume, die sogenannten Gefache, sind mit Lehm oder Ziegelsteinen, Flechtwerk und Bohlen gefüllt. Wird ein Fachwerk saniert, sind häufig Ausbesserungen des Tragwerks notwendig. Dabei repariert man stets in der heimischen Holzart des Baustands, bevor man die Gefache auffüllt.

Um eine gewisse Energieeffizienz der Häuser zu erreichen, ist eine Dämmung unabkömmlich. Bei nicht denkmalgeschützten Häusern kann diese auf der Außenwand angebracht werden, sollte aber in regionaltypischer Bauweise erfolgen. Bei bestehendem Denkmalschutz ist auch eine Innendämmung möglich, insofern keine historische Ausstattung beeinträchtigt wird. Wird die Dämmung bei einer Sanierung nicht sachgerecht durchgeführt, kann das zu einer andauernden Durchfeuchtung, Pilz- sowie Insektenbefall und somit im schlimmsten Fall zu Bauschäden und Substanzverlust ganzer Bauteile führen.

Was kostet eine Fachwerksanierung?

Sämtliche Besonderheiten, die es zu beachten gilt, spiegeln sich auch in den Kosten einer Fachwerksanierung wider und machen diese oftmals teurer als bei einem klassischen Einfamilienhaus. Generell sollte man bei der Finanzierung immer einen großzügigen Puffer einplanen, denn der wahre Zustand des Gebäudes wird in vielen Fällen erst nach Beginn der Sanierung sichtbar. Experten rechnen bei einem Fachwerkhaus mit Sanierungskosten von durchschnittlichen 1.200 Euro pro Quadratmeter.

Familien, die Interesse am Eigentum haben, sollten sich daher genau überlegen, ob sie ein Fachwerkhaus kaufen und sanieren wollen. Eine Alternative ist das klassische Einfamilienhaus. Hier gibt es aktuell genügend Leerstand und vor allem die Eigenheime mit Baujahr zwischen 1970 und 1995 benötigen oft statt einer Kern- nur eine energetische Sanierung. Town & Country Haus unterstützt Eigentümer gern bei ihren Sanierungen. Nehmen Sie bei Interesse einfach Kontakt zu dem regionalen Partner in Ihrer Nähe auf und lassen Sie sich unverbindlichen beraten.

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