Grundriss: Wie hole ich möglichst viel Wohnwohlgefühl aus wenigen Quadratmetern Wohnfläche?

Das Gefühl von Zuhause hängt nicht von der Quadratmeterzahl ab.

Kleine Häuser ganz groß – dieser Trend zeigt sich aktuell in der Baubranche. Das könnte an den hohen Baupreisen liegen, durch die man sich eine große Wohnfläche nicht mehr leisten kann. Aber die muss auch nicht sein, denn selbst aus kleinen Häusern kann man jede Menge rausholen. Wir geben Ihnen 3 Tipps, auf die Sie bei der Grundrissplanung achten müssen!

Ob aus Gründen der Finanzierbarkeit, aufgrund des Grundstücks oder wegen einer kleineren Flächenversiegelung (Umweltschutz), viele Menschen entscheiden sich heutzutage für den Bau von kleineren Häusern. Die Wohnfläche mit zum Teil unter 100 Quadratmetern ist dabei keine Herausforderung, sondern eine Chance, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Wichtig ist ein gut geplanter Grundriss, der eine Balance zwischen der optimalen Stauraumnutzung und dem Platzbedarf jedes Hausbewohners findet.

Tipp 1: Streichen Sie alles, was Sie nicht unbedingt brauchen

Bevor Sie mit der Hausplanung starten, fragen Sie sich, was Sie wirklich von Ihrem neuen Traumhaus erwarten und was Sie zum Leben brauchen. Muss die Küche eine Essecke beinhalten, wenn der Essbereich im Wohnzimmer nebenan liegt und durch einen offenen Durchgang erreichbar ist? Eine kleine Wohnfläche bedeutet auch, Abstriche zu machen. Für ein eigenes Arbeitszimmer, eine Speisekammer oder das Gamingzimmer für Mann oder Nachwuchs ist dann kein Platz mehr. Dass man dennoch auf Nichts verzichten muss und sich sogar alles auf einer Ebene befinden kann, zeigt der Bungalow 78.

Tipp 2: Staufläche schaffen, Stauraum vermeiden

Räume, in denen wenig gelebt, aber viel gelagert wird, wie beispielsweise der Hauswirtschafts- oder Hausanschlussraum, müssen bei einer geringen Wohnfläche so klein wie möglich, aber so groß wie nötig ausfallen. Hier gilt: Weniger ist mehr, denn je mehr Stauraum man einplant, desto mehr zum Verstauen sammelt sich während des Wohnens auch an. Vorrangig sollte im Hausanschlussraum die Haustechnik, zum Beispiel für Wärmepumpe und PV-Anlage, unterbracht sein. Daher bringen Sie wichtige Dinge lieber in cleveren Schrankkombinationen im Wohnzimmer, Flur oder Schlafzimmer unter. Der Bungalow 92, zum Beispiel, hat mit knapp 8,6 Quadratmetern einen optimal geplanten Hausanschlussraum, in dem dennoch Haushaltsgeräte, wie z.B. eine Waschmaschine, Platz finden.

Tipp 3: Tote Fläche vermeiden

Klare Linien, quadratische oder rechteckige Räume – das ist wichtig bei einem Haus mit kleiner Wohnfläche. Wer verwinkelte Räume plant, um Wohnfläche gut zu machen, schadet sich dabei oft. Nischen im Grundriss können nur schwer genutzt werden, da es selten Möbel gibt, die genau dort hineinpassen. Auch Dachschrägen sind gefährlich. Ist der Kniestock des Hauses nicht hoch genug, passen keine Möbel darunter und es entsteht toter, ungenutzter Raum. Hier können Sie sich am Grundriss des Raumwunder 90 orientieren, bei dem man mit Schrägen im Dachgeschoss, aber ohne Verlust von Wohnfläche auskommt.

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