Viele Eltern sind derzeit überfordert. Da aufgrund des Corona-Virus sowohl Schulen als auch Kindergärten und Krippen geschlossen haben, müssen die Kinder zuhause betreut und beschäftigt werden. Nicht selten kommt da mal Langeweile in der Wohnung oder im Haus auf, vor allem bei schönem, sonnigem Wetter. Allerdings sind beliebte Ausflugsziele, wie Parks oder Spielplätze, die Ablenkung für Kinder bieten, derzeit geschlossen. Gut, wer da einen eigenen Garten hat und trotzdem Zeit an der frischen Luft verbringen kann!
Im eigenen Garten können Kinder die Natur sicher erkunden. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt das Kind ist. Die Beschäftigungen oder Spielgeräte lassen sich leicht an jede Altersgruppe anpassen. So kann man selbst schon Babys langsam an die Natur heranführen und sie dabei ihre Sinne entdecken lassen. Aber auch größere Kinder ab 8 Jahren sind mit den richtigen Ideen im Garten beschäftigt. Und wer weiß – vielleicht schlummert in dem ein oder anderen Kind auch ein Hobby-Gärtner?
Babys und Kleinkinder auf Entdeckungstour
Vor allem junge Kinder sind voller Wissensdurst. Im Garten gibt es natürlich einiges zu entdecken! Eltern können ihre Kinder schon im Babyalter sanft an die Natur heranführen, sie mit nackten Füßen auf das Gras setzen, ihnen verschiedene Pflanzen und Blumen zeigen und sie auch mal daran riechen lassen.
Ab 2 Jahren können die Kleinen dann auch schon zusammen mit ihren Eltern einen kleinen Blumenstrauß aus Wiesenblumen wie Gänseblümchen oder Löwenzahn pflücken oder mit einer eigenen kleinen Gießkanne beim Gießen der Pflanzen helfen. Die kleinen Entdecker können sich auch schon mal eine Weile im Sandkasten, auf einer Rutsche oder Schaukel beschäftigen. Wird es wärmer, sorgt ein Planschbecken für Babys und Kleinkinder für Erfrischung.
Basteltipp: Mit Mamas und Papas Hilfe lassen sich schöne Geschenke wie Bilder, Mobiles oder verzierte Postkarten für Oma und Opa basteln. Dabei nutzt man Pflanzen, die man im Garten findet.
Fleißige Gartenhelfer: Die 4- bis 6-Jährigen
Kinder im Alter von 4 bis 6 können im Garten schon richtig mithelfen. Zusammen mit den Eltern pflanzen sie neue Blumen, verteilen die Saat auf den Beeten oder helfen bei der Ernte. Ist das Kind schon sehr selbstständig, kann es auch ein eigenes Beet bekommen, um (Blumen-) Samen anzupflanzen. Ein eigenes Zelt oder kleines Haus im Garten dienen als ideale Spielgeräte, aber auch als Ruhezonen, in denen sich das Kind für eine Pause zurückziehen kann.
Basteltipp: Wie wäre es, wenn man mit Papa zusammen ein eigenes Bienenhotel oder Vogelhaus baut oder mit Mama zusammen aus vielen Blumen einen Blumenkranz bastelt?
8-10-Jährige als Hobby-Gärtner
8- bis 10-jährige Kinder haben möglicherweise in der Grundschule schon etwas über Gartenarbeit und Natur gelernt und sind daher in der Lage ein eigenes Beet zu betreuen. Die Eltern überlassen dem Kind die Verantwortung für ein kleines Stück Land, auf dem es pflanzen darf, was es will. Sind es Nutzpflanzen wie Tomaten, Gurken oder Erdbeeren, ist die Freude beim Ernten dann umso größer. Größere Kinder können ihrem Vater auch beim Rasenmähen helfen. Wird die alte Doppelschaukel aus früheren Kindertagen nicht mehr genutzt, kann man hier eine Hängematte für 8- bis 10-Jährige befestigen, die zu einer kleinen Verschnaufpause einlädt.
Basteltipp: Mit der Hilfe von Mama und Papa lassen sich ein Baumhaus oder eine Aussichtsplattform bauen, auf die man sich für eine Pause zurückziehen kann.
Sicherheit der Kids ist oberstes Gebot
Generell sollte man bei der Beschäftigung von Kindern im Garten einiges beachten:
Kinder sollten unabhängig vom Alter immer beaufsichtigt werden, vor allem, wenn es auf dem Grundstück einen Teich oder einen Pool gibt. Das Ertrinken passiert besonders bei kleineren Kindern meist still und innerhalb von Sekunden.
Ebenso wichtig ist eine kindersichere Umzäunung des Grundstücks. Ein geschlossenes Tor und ein etwa 1,20 Meter hoher Zaun verhindern das Ausbüchsen und minimieren die Gefahr von Unfällen. Auch gefährliche Stellen, wie der Gartenteich, können umzäunt werden, um auf Nummer sicher zu gehen.
Bevor man die Kinder zum Spielen in den Garten lässt, sollte man diesen auf giftige Pflanzen untersuchen. Besonders Babys und Kleinkinder stecken sich schnell gern mal etwas in den Mund. Daher sollte man sicher sein, alle giftigen Pflanzen entfernt oder diese außerhalb der Reichweite von Kindern positioniert zu haben.
Beim Kauf von Spielgeräten sollte man auf die Prüfplaketten „Geprüfte Sicherheit“ oder „TÜV-geprüft“ achten, um für Sicherheit beim Spielen zu sorgen. Spielgeräte sollten zudem nur an schattigen Plätzen und stabil und standfest aufgebaut werden. Eine Fallschutzschicht aus Sand, Rindenschrot oder Fallschutzplatten unter den Geräten kann größere Verletzungen beim Spielen verhindern.
Beherzigt man diese Hinweise, steht dem Spielen im Garten nichts mehr im Weg. Ein weiterer Nebeneffekt: Die Zeit scheint an der frischen Luft viel schneller zu vergehen als im Haus oder in der Wohnung. So lässt sich auch eine anstrengende Zeit, wie die Corona-Krise, etwas entspannter überstehen!