Haus sanieren: Wann und in welcher Reihenfolge?

Wann und in welcher Reihenfolge Sie Ihr Haus sanieren sollten, erfahren Sie von uns.

Wer ein Bestandsgebäude kauft oder besitzt, muss sich früher oder später mit dem Thema Sanierung auseinandersetzen. Wann und in welcher Reihenfolge Eigentümer eine Immobilie sanieren sollten und wie Sie dabei clever vorgehen, erfahren Sie von Town & Country Haus.

Eine energetische Sanierung lohnt sich: Experten zufolge lässt sich der Energiebedarf eines Bestandsgebäudes um mindestens 50 Prozent senken. Wenn Sie eine ältere Immobilie kaufen, besteht unter Umständen sogar eine Sanierungspflicht. Erfahren Sie hier, wann Sanierungsmaßnahmen spätestens fällig sind und wie Sie eine Haussanierung smart angehen.

Wann ist eine Sanierung sinnvoll?

Dach, Fenster, Heizungsanlage – kein Bauteil hält ewig. Die äußere Gebäudehülle ist der Witterung schutzlos ausgesetzt, das geht nicht spurlos an Fassade, Dachziegeln und Co. vorbei. Auch die Anlagentechnik im Haus hat nur eine begrenzte Lebensdauer. Im Folgenden geben wir einen Überblick, wann welche Bauteile in etwa ausgedient haben. Dabei handelt es sich um grobe Richtwerte.

  • Fassade: Eine Außenfassade sollte mindestens 40 Jahre halten. Ist noch keine Dämmung angebracht, kann eine Sanierung schon deutlich früher sinnvoll sein. Der Fassadenanstrich sollte je nach Material und Qualität etwa alle fünf bis zehn Jahre aufgefrischt werden.
  • Fenster und Haustüren: Über einen Fensteraustausch sollten Sie nach spätestens 25 bis 30 Jahren nachdenken. Bei hohen Energiekosten lohnt sich die Maßnahme schon eher. Haustüren halten in der Regel rund 30 Jahre, bis eine Sanierung fällig ist.
  • Dach: Der Dachstuhl ist robust und langlebig, hier besteht im Normalfall erst nach 80 bis 100 Jahren Handlungsbedarf. Bei der Dacheindeckung steht abhängig vom verwendeten Material nach 20 bis 50 Jahren eine Sanierung an. Weit früher sollten oder müssen Sie sich sogar um eine Dämmung von Dach oder oberster Geschossdecke kümmern. Dachrinnen haben häufig nach 20 bis 25 Jahren ausgedient. 
  • Heizung: Die Lebensdauer von Heizungsanlagen variiert, häufig ist nach zehn bis 20 Jahren eine Erneuerung nötig. Die meisten alten Öl- und Gasheizungen müssen zwingend nach 30 Jahren Laufzeit ausgetauscht werden. 
  • Rohrleitungen: Die Rohrleitungen im Haus halten üblicherweise 30 Jahre und länger. Eine frühere Sanierung wird fällig, wenn Heizungs- und Warmwasserrohre oder Armaturen in unbeheizten Räumen nicht gedämmt sind. 

Selbst wenn einzelne Bauteile noch gut in Schuss sind, können Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sein, um die Energiekosten zu senken. Ob eine Sanierung am alten Haus grundsätzlich zu empfehlen ist, verrät die Energieeffizienzklasse im Energieausweis. Der Kennwert zeigt, wie es um die energetische Qualität der Immobilie steht.

Wann besteht eine Sanierungspflicht?

Die Sanierungspflicht ist im Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, geregelt. Die Pflicht, eine Immobilie zu sanieren, trifft Käufer, Erben und Beschenkte, die Ihr Eigenheim nach dem 1. Februar 2002 bezogen haben. Neue Eigentümer haben dann zwei Jahre Zeit, das Haus oder die Wohnung auf Vordermann zu bringen, um die gesetzlichen Standards zu erfüllen. Wer ein Ein- oder Zweifamilienhaus seit mindestens 1. Februar 2002 selbst bewohnt, ist von der Zwangssanierung ausgenommen.

In welcher Reihenfolge soll ich mein Haus sanieren?

Fassade dämmen, Heizungsanlage austauschen, neue Fenster einbauen: Wer ein Haus rundum sanieren will, muss nicht nur viele Gewerke koordinieren, sondern auch den optimalen Ablauf im Blick haben. Verzögerungen während der Bauarbeiten sind immer teuer. 

Von außen nach innen sanieren

Als Faustregel gilt: Saniert wird von außen nach innen. Der Wärmeschutz hat Priorität. Das bedeutet, im ersten Sanierungsschritt stehen die Dämmung von Dach, oberster Geschossdecke, Fassade und Kellerdecke an, ebenso wie der Einbau neuer Fenster und Haustüren. Ist die Außenhülle gedämmt, folgen die Heizungsmodernisierung und die Dämmung von Rohrleitungen. Zum Schluss können Sie sich noch Gedanken über den Einbau einer PV-Anlage machen, um das volle Energiesparpotenzial Ihrer Immobilie auszunutzen. 

Generell können Sie eine Sanierung in Einzelmaßnahmen umsetzen. Meist ist es jedoch sinnvoller und vor allem kostengünstiger, bei einem alten Haus alle Gewerke in einem Rutsch anzugehen.

Sanierung mit einem Sanierungsfahrplan (iSFP)

Die gute Nachricht: Sie stehen mit einer Sanierung Ihrer Immobilie nicht allein da. Eine clevere und kostengünstige Sanierung nach Plan erfolgt im Idealfall mit einem Experten an Ihrer Seite. Er hilft Ihnen, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen, welche Sanierungsmaßnahmen überhaupt notwendig sind – per Gesetz, um Energiekosten zu senken oder weil ein Bauteil ausgedient hat. Im Blick immer Ihr Budget!

Die regionalen Sanierungsexperten von Town & Country Haus führen für Sie eine Energieberatung durch und setzen einen Sanierungsfahrplan (iSFP) mit energetischem Gesamtkonzept auf. Außerdem kann Sie Ihr Town & Country Haus Partner vor Ort über Zuschüsse und Fördermöglichkeiten informieren, damit Sie nicht nur langfristig Ihre Energiekosten senken, sondern auch bei der Sanierung sparen.

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